Team K fordert, "Tirol als Vorbild" 

“Südtirols Eventkultur braucht eine Strategie”

Freitag, 31. Mai 2024 | 15:36 Uhr

Von: luk

Bozen – Eine der größten Veranstaltungsplattformen Peer.Today listet für Südtirol pro Jahr über 14.000 Veranstaltungen auf. Veranstaltungen jeglicher Art, von der geführten Wanderung bis zum sportlichen Großevent, sind wichtige Säulen der Gesellschaft geworden. “Dieser Event-Markt kann langfristig für Einheimische und Gäste nur dann einen kulturellen, identitätsstiftenden, wirtschaftlichen und nachhaltigen Mehrwert generieren, wenn er nachvollziehbaren und transparenten Regeln unterliegt”, ist der Team- Abgeordnete und erfahrene Eventmanager Alex Ploner überzeugt. Darum schlägt er nach dem Vorbild Tirols die Ausarbeitung einer Event-Strategie für Südtirol vor und bringt das Thema in den Landtag.

“Zwölf Jahre lang habe ich die größte Bergveranstaltung des Landes, den International Mountain Summit, mitverantwortet und mitorganisiert. Ich habe zudem als Gründungspräsident der Südtiroler Eventdienstleister die Chancen, aber auch die Herausforderungen und Schwierigkeiten in der Organisation einer Veranstaltung hierzulande bestens kennengelernt. Von vielen Kolleginnen und Kollegen aus dem Veranstaltungsbereich, egal ob es um das kleine Vereins-Event oder eine Großveranstaltung im Sport- oder Kulturbereich geht, höre ich, dass sich grundlegende Dinge ändern müssen, wenn wir diese Veranstaltungen für die Zukunft erhalten wollen. Ein zukunftsweisender Impuls kommt derzeit aus Tirol. Südtirol muss das Rad nicht neu erfinden, wenn es einen handlungsleitenden Orientierungsrahmen zur Umsetzung einer effizienten Eventstrategie schaffen will. Das Land Tirol macht es mit der Sport Event Strategie Tirol vor. Anhand eines umfassenden Screenings des Eventmarktes in Bezug auf Großveranstaltungen und aufstrebende Formate, der Sondierung von Großereignissen unter Berücksichtigung von Bewerbungsmöglichkeiten, der Analyse von Sportverhaltensdaten, Konsuminteressen und relevanter Erfolgsfaktoren in der Umsetzung von Veranstaltungen, hat Tirol ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept erarbeitet. Ein wichtiges Kriterium stellt in diesem Strategiepapier, das in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Sportwelt, aus dem Bereich Tourismus und aus anderen relevanten Bereichen erstellt wurde, auch die Berücksichtigung des Stimmungsbildes der Bevölkerung dar. Wenn der Konsens der lokalen Bevölkerung für eine Veranstaltung fehlt, hat sie meist keine große Zukunft. Wir müssen uns deshalb gemeinsam Gedanken zu Themen wie Nachhaltigkeit, Finanzierung, Ehrenamt, Haftung und Zukunft im Veranstaltungsbereich machen”, ist Alex Ploner überzeugt.

Veranstaltungen in Südtirol seien ein unverzichtbarer Bestandteil der Kultur, der Wirtschaft und des sozialen Lebens. “Es liegt an allen, dieses wertvolle Gut zu unterstützen und weiterzuentwickeln, damit Südtirol auch in Zukunft eine lebendige und attraktive Region zum Wohle der hier lebenden Menschen und Gäste bleibt. Dazu bedarf es aber auf der Basis relevanten Zahlenmaterials unter Einbindung aller Stakeholder, der Politik, der Landesverwaltung, der Wirtschaft, des Ehrenamtes und der Event-Verantwortlichen eine transparente und professionelle Eventstrategie”, ist das Team K überzeugt.

“Spätestens seit den Erfahrungen in der Coronazeit, in denen das Gemeinschaftsleben auf Null heruntergefahren wurde, wissen wir auch hier in Südtirol, was wir an einem Reschenseelauf, dem Biathlon in Antholz, dem Dolomiti Superbike, der Maratona dles Dolomites, an Schützen-, Musik-, Feuerwehr- und Sportfesten haben, um nur einige Veranstaltungen zu nennen.  Lernen von den Besten muss nun das Thema lauten, wobei wir selbst sicherlich in einigen Bereichen zu den Besten gehören. Was jetzt den strategischen Zugang betrifft, können wir uns einiges von den Tiroler Nachbarn abschauen. Ich hoffe mit meinem Antrag zumindest den Weg zu einer längst überfälligen Diskussion und Zusammenschau im Veranstaltungsbereich zu ebnen und eine Entwicklung anzustoßen, die für viele Veranstaltungen überlebensnotwendig werden wird”, ist Alex Ploner überzeugt.

Bezirk: Bozen