Von: mk
Bozen – Vier Provinzen im Ecuador nutzen das Know-how des Landes Südtirol, um gemäß den Grundsätzen der ergebnisorientierten Verwaltung effizienter zu werden.
Die Hilfsorganisation Cospe hat am 20. Januar dem Amt für Kabinettsangelegenheiten, Fachbereich Entwicklungszusammenarbeit, ihren Abschlussbericht über das im Norden Ecuadors durchgeführte Projekt präsentiert. Cospe ist die Partnerorganisation, die vor Ort tätig ist. Das Projekt ist von der EU finanziert – das Land Südtirol hat dafür zwei Fachleute zeitweise freigestellt – einer aus dem Organisationsamt, Bereich ergebnisorientierte Steuerung, einer aus dem Bereich GIS (Siag). Diese haben den ecuadorianischen Verwaltern ihre Systeme zur Sammlung und Veröffentlichung von Daten und entsprechenden Verarbeitungsmodellen zur Verfügung gestellt, damit diese ebenso wie die Privatwirtschaft effizienter planen und analysieren können. Darüber hinaus erleichtert das System den Einbezug der breiten Bürgerschaft sowie der Wirtschaft in diese Arbeit, beispielsweise über eine Landkarte mit Angaben darüber, wo welche landwirtschaftlichen Produkte angebaut werden.
Das Projekt brachte 2015 eine ecuadorianische Delegation nach Bozen, die sich die hier angewandten Systeme und ihre praktische Nutzung vergegenwärtigten. Weiters sind zwei Mitarbeiter nach Ecuador gefahren, um den Mitarbeitern vor Ort zu helfen, die ergebnisorientierte Steuerung und das GIS und die Open-Data-Plattform zu implementieren.
„Ich freue mich, dass das Land Südtirol mit technischem Know-how einem Land wie Ecuador sozusagen auf der Metaebene helfen konnte, ihre Verwaltung ergebnisorientierter und effizienter zu gestalten. Gleichzeitig wissen wir, dass geografisch messbar gemachte Daten auch der lokalen Wirtschaft nützen. In der momentan schwierigen politischen Situation in Ecuador stärken solche Maßnahmen darüber hinaus das Bewusstsein über die demokratischen Werte“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Es handelt sich um ein Partnerschaftsprojekt, das den Austausch von Fachkenntnissen fördert und somit genau in dem Bereich der regionalen Zusammenarbeit fällt. Nachdem das Projekt nun erfolgreich abgeschlossen ist, soll es standardisiert werden, damit es auch in anderen Ländern angewandt werden kann. „Darüber hinaus soll das GIS und die Open-data-Plattform speziell auf den Sektor des Kaffeeanbaus übertragen werden, der in Ecuador eine wichtige Rolle spielt. Damit wird seine Bedeutung für die Wirtschaft auch nochmals stärker sichtbar“, sagt die Direktorin des Amtes für Kabinettsangelegenheiten, Elisabeth Spergser, der die Entwicklungszusammenarbeit des Landes untersteht.