Von: luk
Bozen – Die Steuerlast in Südtirol muss gerechter aufgeteilt werden. Das fordert der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder. Es könne nicht angehen, dass die Arbeitnehmer und die kleinen Selbständigen gemessen am Einkommen die höchste Steuerlast in der Gesellschaft zu tragen haben
Rund 9.000 Euro Steuern an Staat, Land und Gemeinden zahlt jede Südtirolerin und jeder Südtiroler pro Kopf im Jahr, ob Baby oder Greis. “Rechnet man das auf die Steuerpflichtigen ohne die Minderjährigen bzw. zu Lasten lebenden Personen um, dann zahlt jeder Steuerpflichtige im Durchschnitt fast 11.000 Euro Steuern pro Kopf im Jahr. Über viereinhalb Milliarden Euro haben Südtirols Arbeitnehmer, Unternehmer und Selbständige, Rentner und Landwirte im Jahr 2015 dabei allein an Staat und Land an Steuern bezahlt, rund 4,1 Milliarden bleiben dabei dem Südtiroler Landeshaushalt”, so Pöder unter Bezugnahme von Astat-Daten.
“Mit eingerechnet sind hier die direkten Staatssteuern (wie Einkommensteuer), sowie die indirekten Steuern (z.B. Mehrwersteuer) und Akzisen (z.B. Benzinsondersteuern) und alle Landesabgaben (IRAP, Irpef-Zuschlag, Autosteuer etc.) Den absoluten Löwenanteil an direkten Steuern bezahlen dabei die Arbeitnehmer, die allein an Einkommensteuer rund 1,2 Milliarden Euro im Jahr bezahlen. Von den Unternehmen kommen im Jahr zwischen Einkommensteuer, Irap und Körpferschaftssteuer IRES fast 900 Millionen Euro. Rentner bezahlen rund 600 Mio. Euro Einkommensteuer”, rechnet Pöder vor.
“Von den landwirtschaftlichen Betrieben kommen rund 50 Millionen Euro Steuerabgaben im Jahr an Einkommensteuer und bislang IRAP. Bei den Arbeitnehmern/Lohnabhängigen sind alle Einkommensteuerpflichtig und über 60 Prozent bezahlen den Irpef-Zuschlag des Landes. Bei den Selbständigen/Unternehmern (ohne Landwirtschaft) muss man berücksichtigen, dass manche, mehrere Betriebe haben. Im Großen und Ganzen ist somit sind somit die meisten Einkommensteuerpflichtig, bei der Wertschöpfungssteuer IRAP sieht man, dass drei Viertel der AKTIVEN Betriebe die IRAP im Lande bezahlen müssen”, heißt es weiter.
“Bei den Landwirten: Gemessen an der Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe (laut Bauerbund ca. 20.000) zahlen ca. 40 Prozent also weniger als die Hälfte die Einkommensteuer, nur elf Prozent den Irpefzuschlag. Und grad mal die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe zahlten bisher die für Betriebe geltende Landessteuer IRAP (Wertschöpfungssteuer)”, so Pöder. IRES zahlen nur Körperschaften/Gesellschaften.
Laut Pöder interessant: “Die Steuerzahlungen der Landwirtschaft was Einkommensteuer, Irpef-Zuschlag und IRAP angeht, belaufen sich auf 57 Mio. Euro, aus dem Landeshaushalt 2017 erhält die Land- und Forstwirtschaft 82 Mio. Euro. Natürlich zahlen Landwirte auch Mwstr. aber Pauschalsummen – die hier in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt sind.”