Von: mk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Arbeitnehmerinnen und -nehmer in der SVP, Helmuth Renzler, ruft am morgigen Tag der Frau besonders die Frauen selbst dazu auf, sehr aufmerksam auf die rasant fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt zu achten. Viele neue Arbeitsformen würden entstehen.
„Die Zahl der erwerbstätigen Frauen ist kontinuierlich im Steigen. Diese Entwicklung ist äußerst positiv. Ständig werden deshalb auch immer wieder Stimmen laut, die mehr Frauen in Führungspositionen fordern. Doch ich will den heutigen Tag zum Anlass nehmen, um an in untere Lohngruppen eingestufte Frauen und ihre Arbeitgeber zu appellieren“, erklärt der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler.
Frauen in Führungspositionen wüssten, dass Ausbildung und ständige Weiterbildung die Eintrittskarte in die Arbeitswelt sind. Leider aber blieben oft Frauen, welche beruflich weniger hoch eingestuft sind, Weiterbildungsmöglichkeiten ungerechterweise verwehrt und somit würden sie keine neuen Qualifikationen erlangen. Die Gründe dafür seien vielfältig. Meist seien dies zeitliche oder persönliche Hindernisse, wie beispielweise die Schwierigkeiten rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In vielen Fällen aber würden auch die Arbeitgeber nicht die Notwendigkeit dafür sehen.
„Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Durch die Digitalisierung werden immer mehr Arbeitsprozesse automatisiert. Besonders Berufsbilder im Niedriglohnsegment sind davon betroffen. Denn viele Beschäftigungsmöglichkeiten für weniger qualifizierte Personen werden in Zukunft wegfallen. Genau hier müssen Frauen nun besonders achtsam sein, denn sie besetzen aufgrund ihrer Ausbildung viele niedrig eingestufte Arbeitsplätze. Frauen müssen daher auf neue für sie abgestimmte Arbeitsformen drängen. Und Arbeitgeber haben die Pflicht bereits jetzt vorausschauend Niedriglohn-Tätigkeiten umzugestalten und Frauen Perspektiven zu geben“, fordert der Vorsitzende der ArbeitnehmerInnen Helmuth Renzler.
Stirner fordert mehr Anerkennung und mehr Absicherung für Frauen
Die SVP-Landtagsabgeordnete Veronika Stirner fordert anlässlich des Weltfrauentages mehr Anerkennung, mehr Absicherung und mehr Rechte für die Frauen in unserer Gesellschaft. “Auch wenn sich die Entwicklung in den vergangenen Jahren etwas frauenfreundlicher gezeigt hat, sind wir von wirklicher Gleichberechtigung noch weit entfernt”, sagt Stirner.
Über 24 Millionen Frauen waren am Sonntag italienweit aufgerufen, die neuen Mandatare für die Abgeordnetenkammer zu bestimmen, über 22 Millionen konnten sich an der Wahl der Senatoren beteiligen. Bei den Männern waren es ungefähr acht Prozent weniger. “Wenn ich an den vergangenen Sonntag denke und an die langen ‘Frauenschlangen’ vor den Wahlurnen, dann muss ich sagen ‘toll!’. Frau interessiert sich für das politische Geschehen und ist bereit auch in diesem Bereich Rechte, Pflichten und Verantwortung wahrzunehmen”, betont Veronika Stirner. Die offiziellen Zahlen der Wählerinnen seien zwar noch nicht veröffentlicht, doch ist anzunehmen, dass sich die Frauen an den Parlamentswahlen mindestens gleich stark beteiligt haben, wie die Männer. “Die Frage ist allerdings, wie stark die Frauen dann im italienischen Parlament vertreten sein werden. Hier stimmt das Verhältnis bei weitem nicht mehr – hier gibt es noch jede Menge Spielraum nach oben”, bemerkt Stirner. Und damit meint Stirner nicht nur die Anzahl der Mandatarinnen in Rom, sondern generell alle, auch jene auf Landes- und Gemeindeebene.
Das Selbstbewusstsein der Frauen sei in den letzten Jahrzehnten massiv gewachsen. Vermehrt finden sich Frauen auch hierzulande in verantwortungsvollen Positionen. “Nicht nur unsere Politikerinnen, sondern auch Ärztinnen, Unternehmerinnen, Beamtinnen, Direktorinnen usw. sind gefragt. Frauen zeigen, was sie können und sie können gleich viel und gleich gut wie Männer”, sagt Stirner. Deshalb sollten Frauen auch die gleichen Möglichkeiten erhalten. “Und hier denke ich vor allem an die finanzielle Gleichberechtigung. In diesem Punkt hinken wir noch nach. Frauen verdienen in vielen Bereichen immer noch weniger, oft sogar viel weniger als Männer in vergleichbaren Positionen – auch wenn sie gleich lange, gleich viel und gleich gut arbeiten”, betont die Landtagsabgeordnete. Trotz einiger frauenfreundlicher Ansätze vonseiten der Politik und der Gesellschaft gebe es hier noch jede Menge zu tun. “Neben gleicher Entlohnung brauchen wir für Frauen mehr alternative Arbeitsmodelle, die ihnen erlauben Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bringen. Dazu müssen die Verantwortlichen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Sektor akzeptablere Rahmenbedingungen schaffen, um so den Frauen eine ehrliche Chance für eine gleichberechtigte Arbeit zu ermöglichen.”