Von: mk
Meran – Die SVP-Arbeitnehmerinnen und -nehmer des Burggrafenamtes trafen Wobi-Präsidenten Heiner Schweigkofler und haben sich mit der neuen Idee der „leistbaren Miete“ auseinandergesetzt. Die soziale Bewegung der Volkspartei unterstützt das Vorhaben, aber verlangt gleichzeitig mehr Förderung beim Eigenheim.
„Leistbares Wohnen ist ein Grundbedürfnis jedes Bürgers und ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen. Der so genannte soziale Wohnbau durch das Wohnbauinstitut ist einer der ganz großen Erfolge der Sozialpolitik der SVP und garantiert allen Südtirolerinnen und Südtirolern ein Dach über dem Kopf“, unterstreicht die Vorsitzende der ArbeitnehmerInnen im Burggrafenamt Beatrix Burger. Dieses Erfolgsmodell soll nun ausgeweitet werden. Bei einem Treffen mit dem Bezirkssozialausschuss, bei dem auch die beiden Burggräfler Landtagskandidaten Zeno Christanell und Christa Ladurner anwesend waren, erklärte der Präsident des Wohnbauinstituts Heiner Schweigkofler seine Idee. „Zielgruppe für das neue leistbare Mietwohnen sind die einfachen Arbeiter, aber auch Kleinunternehmer und Freiberufler mit einem Faktor Wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit (FWL) zwischen 2,3 und 5. Diese Gruppe hat derzeit keinen Zugang zu Wobi-Wohnungen“, führte Schweigkofler aus. Bei der Vergabe der Wobi-Wohnungen soll laut Schweigkofler eine bestimmte Anzahl von Wohnungen vorgesehen werden, für welche die „leistbare Miete“ angewandt wird. Die Mieter dieser Wohnungen würden eine Miete zahlen, die je nach EVEE zwischen vier und neun Euro pro Quadratmeter liege. „Dabei werden die Mietformen je nach den Notwendigkeiten und Möglichkeiten differenziert und durchgemischt, so dass die Attraktivität der Wohnanlagen des Wobi deutlich gesteigert wird“, informierte Schweigkofler.
Der soziale Flügel der SVP sieht in diesem Vorschlag eine mögliche Antwort auf die derzeitigen hohen Mieten. „Es ist mittlerweile Realität, dass sich viele aus dem Mittelstand kaum eine angemessene Wohnung mehr leisten können. Als Überbrückung könnte das leistbare Mietwohnen sicherlich Entspannung auf dem Mietmarkt bringen“, meinen die Burggräfler Arbeitnehmer. Gleichzeitig gelte es aber daran zu arbeiten, dass das Eigenheim wieder finanzierbar wird.
„Es muss unser Ziel sein, dass es für jede Südtirolerin und jeden Südtiroler wieder möglich wird, sich den Traum vom Eigenheim zu realisieren. Wir haben eine der höchsten Eigentumsquoten in Europa, das ist der Erfolg einer ausgleichenden Förderpolitik und bedeutet langfristig soziale Gerechtigkeit“, unterstreicht der Landtagskandidat der Arbeitnehmer Zeno Christanell. „Deshalb muss die Wohnbauförderung angepasst werden. Das wird ebenso Teil unseres Zukunftsplans sein, wie das leistbare Mietwohnen“, fordert Christanell. Er kann sich dabei auch gut eine Kombination vorstellen. „Günstige Mietwohnungen für den Mittelstand gepaart mit einem parallelen Bausparen. So könnte sich jeder ein eigenes angemessenes Startkapital ansparen. Durch faire Löhne, günstigere Grundpreise und eine richtige Bauförderung wird das Eigenheim dann wieder leistbar“, ist sich Christanell sicher. Die soziale Bewegung in der SVP wird ein entsprechendes Konzept vorlegen.