Von: luk
Bozen – Die SVP-Fraktion im Landtag kämpft mit einem schief hängenden Haussegen. Die drei Bauernvertreter Josef Noggler, Franz Locher und Manfred Vallazza sind nämlich nicht glücklich mit ihrem Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler. Sie werfen ihm Alleingänge vor. Schuler will morgen die neuen Förderungen in der Berglandwirtschaft vorstellen. Die drei Landtagsabgeordneten kritisieren, dass sie darüber nicht informiert und auch nicht zur Pressekonferenz eingeladen worden seien. Sie fordern von Landesrat Schuler mehr Zusammenarbeit und kündigen Gegenmaßnahmen an, wenn sie mit seinen Plänen für die Förderungen nicht einverstanden sind.
Es sei zudem nicht der erste Alleingang Schulers gewesen: Die Landesregierung habe erst kürzlich beschlossen, die Beiträge für die Außenmechanisierung zu kürzen, bzw. ganz zu streichen. „Die schwierige Situation in der heimischen Berglandwirtschaft verdient den vollen Einsatz und die größtmögliche Unterstützung von uns allen“, unterstreichen die drei bäuerlichen Abgeordneten in ihrer Aussendung. „Nur eine gut abgestimmte Vorgehensweise und eine enge Kooperation garantieren schlussendlich unseren Bergbauern ein Auskommen und damit ein Überleben“, so die drei Abgeordneten.
„Die bisher mangelnde Zusammenarbeit zwischen dem Landwirtschaftslandesrat und uns Abgeordneten widerspiegelt deshalb in keinster Weise den demokratischen Auftrag, welchen wir Kraft unseres Mandats erhalten haben“, betonen Josef Noggler, Franz Locher und Manfred Vallazza. Die anstehende Pressekonferenz zu „Förderungen in der Berglandwirtschaft“ am Donnerstag, 18. November, sei ein weiterer Beweis dafür, dass Landesrat Arnold Schuler nicht an einer abgestimmten und respektvollen Zusammenarbeit interessiert sei, kritisiert Josef Noggler scharf. Dies könne nicht im Interesse unserer Bergbauern sein, ergänzt Franz Locher. „Wir haben uns um die Zusammenarbeit stets bemüht. Bisher jedoch leider ohne den gewünschten und dringend notwendigen Erfolg“, unterstreicht Manfred Vallazza.
„Unabhängig davon sichern wir unseren Bergbauern weiterhin unseren größtmöglichen Einsatz und unsere tatkräftige Unterstützung für deren Anliegen zu. Gleichzeitig behalten wir uns jedoch vor, zu den in der geplanten Pressekonferenz dargelegten Themeninhalten im Interesse der Berglandwirtschaft fundiert und mit dem nötigen Nachdruck Stellung zu nehmen und sofern notwendig, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen“, unterstreichen die Abgeordneten abschließend in ihrer gemeinsamen Stellungnahme.