Von: mk
Schlanders – Bei der jüngsten Sitzung der SVP Bezirksleitung Vinschgau informierten der Direktor des Landesstraßendienstes Vinschgau Ingenieur Stephan Bauer, Ingenieur Ronald Patscheider und Bezirksleitungsmitglied Kurt Ziernhöld ausführlich über die aktuelle Verkehrssituation im Vinschgau.
Der Schwerverkehr ist in absoluten Zahlen teilweise unter den Werten von 2004, als der bekannte Verkehrsplaner Professor Knoflacher aus Wien im Vinschgau systematisch die Verkehrsdaten und Verkehrsflüsse erhoben hat. Der Leichtverkehr, vor allem der PKW- und Motorräderverkehr nimmt aber kontinuierlich zu. Im vorigen Jahr sind am 27. August 24.493 Fahrzeuge auf der Vinschgauer Straße unterwegs gewesen und diese Spitzenwerte nehmen kontinuierlich zu, so der Leiter des Landesstraßendienstes Vinschgau Ing. Stephan Bauer. Der Verkehr sollte flüssiger gestaltet werden und speziell im Untervinschgau muss ein Überholen des Schwerverkehres wieder ermöglicht werden. Dazu müssten die landwirtschaftlichen Zufahrten auf diesen Verkehrsstrecken reduziert und landwirtschaftliche Parallelwege errichtet werden, um ein sicheres Überholmanöver garantieren zu können. Als kurzfristige Maßnahme des Landes beschreibt Ingenieur Bauer die bereits großteils durchgeführte neue Steuerung der Ampeln. Diese ermöglicht nun technisch die Verkehrsflüsse vor allem an Spitzentagen wie Pfingsten, und Maria Himmelfahrt besser zu gestalten.
Auch das Problem der Radwegüberquerung bei der Töll wolle man angehen, da diese Überquerung immer wieder Staus verursache. Bezirkspräsident Tappeiner sicherte der Bezirksleitung zu, den Bürgermeistern die konkrete Umsetzungsmöglichkeiten der von der Straßenverwaltung aufgezeigten Überholstrecken im Rahmen der Überarbeitung und Reorganisierung der Knoflacher-Studie durch die Ingenieurgemeinschaft Patscheider und Partner vorzuschlagen. Ing. Ronald Patscheider stellte die neuesten Verkehrsdaten und Verkehrsflüsse vor und informierte die Bezirksleitung auch über neue und bekannte Umfahrungstrassen im Obervinschgau, die nun bzgl. Machbarkeit, Kosten und flächenbedarf gegenübergestellt werden sollen. Die Verkehrsflüsse müssen kontinuierlich erhoben werden und verglichen werden, damit man diese frühzeitig beeinflussen könne und nicht überrascht werde, so das Bezirksleitungsmitglied Kurt Ziernhöld, der jedes Jahr an Hand der Südtiroler und Nordtiroler Verkehrsdaten die Verkehrsflüsse in beiden Richtungen im Vergleichszeitraum 2003 – 2016 der Bezirksleitung vorstellt und entsprechende Maßnahmen bei der Politik einmahnt.