Von: mk
Meran – Das Land wirft die Motoren der Firma Solland wieder an, aber nicht um den Betrieb neu zu starten, sondern um endgültig ein Requiem anzustimmen und eine „Entleerung durch Verwertung“ durchzuführen. Die SVP freut sich über die Entscheidung der Landesregierung und drängt jetzt auf konstruktive Vorschläge aus der Bürgermeisterstube.
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat den Burggräfler SVP-Vertretern mitgeteilt, dass nun nach Ende des komplizierten Konkursverfahrens die rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind, das verbliebende Trichlorsilan zu verarbeitet und endgültig zu verkaufen. Diese Arbeiten führt die Memc durch, was den Mitarbeitern zumindest eine Zeit lang den Arbeitsplatz sichert. Das heißt, die Maschinen müssen nochmals angeworfen werden. Die Entleerung wird aber nur rund sechs Monate dauern, dann gehen die Lichter aus. „Das ist derzeit die bestmögliche Lösung: Das Verfahren geht verhältnismäßig schnell und ist zudem bedeutend billiger als ein Abtransport. Auch besteht so das geringste Risiko für die Sicherheit“, loben SVP-Bezirksobmann Zeno Christanell und Stadtkomiteeobmann Andreas Zanier und bedanken sich für die gute Zusammenarbeit mit Landeshauptmann Kompatscher und Landesrat Schuler.
In Meran und auch im Bezirk ist man über diese Nachricht erfreut, weil damit endlich ein sehr ungutes Kapitel geschlossen wird. „Wir sind froh über die Entscheidung des Landeshauptmannes, hier Klarheit zu schaffen, und danken für die gute Zusammenarbeit. Durch die nun vorhandenen rechtlichen Möglichkeiten ist eine schnellstmögliche Schließung sinnvoll. Mittelfristig soll das Areal für neue innovative Betriebe zur Verfügung gestellt werden. Es besteht die Chance zu einer wichtige Aufwertung von Meran und Sinich“, glauben die Meraner Ortsobleute der SVP Martin Ganner (Obermais), Silvia Paler (Gratsch) und Josef Brunner (Untermais).
In den kommenden sechs Monaten gelte es nun konkrete, realistische Vorschläge zu präsentieren. „Der Landeshauptmann hat uns zugesagt, seinen Beitrag zu leisten, das macht er nun: Nach der Entleerung wird Solland kein so genannter Störfallbetrieb mehr sein und es gibt keine weiteren Sicherheitsrisiken. Damit sind bestmögliche Rahmenbedingungen geschaffen. Nun müssen die Vorschläge und auch die Pläne für eine konkrete Nutzung von Seiten der Stadt kommen“, meinen SVP-Bezirksobmann Zeno Christanell und Stadtkomiteeobmann Andreas Zanier.