„Symbolpolitik statt echter Lösungen“

SVP erteilt Lebensraumabgabe eine Abfuhr

Mittwoch, 06. November 2024 | 17:08 Uhr

Von: mk

Bozen – Der Vorschlag des Team K, eine „Lebensraumabgabe“ für den Tourismus in Südtirol einzuführen und die Einnahmen pauschal an alle Bürgerinnen und Bürger auszuzahlen, stößt beim SVP-Fraktionsvorsitzenden Harald Stauder auf deutliche Kritik. „Diese Abgabe ist eine Katastrophe für den Tourismus in Südtirol und ein populistischer Versuch, der an den eigentlichen Herausforderungen vorbeigeht und unnötigen Druck auf die Tourismusbranche ausübt“, betont Stauder.

Der Vergleich dieser Abgabe mit dem österreichischen Klimabonus sei irreführend. Während der Klimabonus eine Entlastung für die CO₂-Bepreisung darstelle, die alle Bürger direkt betreffe, würde die Lebensraumabgabe allein den Tourismussektor belasten. Statt einer fairen Umverteilung erlebe man hier eine einseitige Belastung für einen einzigen Sektor – und damit eine deutliche Benachteiligung Südtirols im nationalen und internationalen Wettbewerb.

„Diese Abgabe ist keine gerechte Lösung, sondern eine populistische Gießkannen-Verteilung, die unsere Region wirtschaftlich schwächen könnte“, sagt Harald Stauder. „Gute Sozialpolitik setzt gezielt bei denen an, die sie wirklich brauchen, statt wahllos Gelder zu verteilen.“

„Tourismus als wirtschaftliches Rückgrat Südtirols“

„Der Tourismus ist das Rückgrat unserer regionalen Wirtschaft, schafft Arbeitsplätze und stärkt viele andere Branchen. Eine zusätzliche Abgabe birgt das Risiko, dass Gäste ausbleiben und sich für andere Destinationen entscheiden – was für unsere Wirtschaft und Gesellschaft fatal wäre. Eine derartige Belastung könnte langfristig katastrophale Auswirkungen für unsere gesamte Region haben“, so die SVP.

Hinzu komme, dass Südtirol bereits im nationalen Vergleich die höchste Ortstaxe erhebe. In fast allen Gemeinden wird die Basisortstaxe durch lokale Aufschläge ergänzt, sodass jährlich rund 77 Millionen Euro für die Gemeinden generiert werden. „Diese Mittel fließen direkt in touristische Infrastrukturprojekte und Dienstleistungen, von denen auch die einheimische Bevölkerung profitiert“, so Stauder.

Gästekarte als „sinnvolle Maßnahme“

Auch die Südtiroler Gästekarte werde im Antrag zu Unrecht als „Werbegeschenk“ für Touristen bezeichnet. Tatsächlich sei die Karte ein wirksames Mittel zur Reduzierung des Autoverkehrs, von dem auch die lokale Bevölkerung profitiere. „Statt diese Maßnahme infrage zu stellen, sollten die Kapazitäten im öffentlichen Nahverkehr ausgebaut werden, um die Verkehrsbelastung weiter zu senken“, so Stauder.

Tourismus und Lebensqualität nachhaltig vereinen

Nachhaltige Tourismuspolitik setze auf strategische und strukturelle Lösungen, die das Miteinander von Gästen und Einheimischen stärken, anstatt auf symbolische Abgaben, so der SVP-Fraktionssprecher im Landtag. „Der Vorschlag zur Lebensraumabgabe verfehlt diese Ziele deutlich. Stattdessen sollten bestehende Maßnahmen, die die Tourismusakzeptanz fördern, gestärkt und sinnvoll ausgebaut werden.“

Bezirk: Bozen

Kommentare

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28 Kommentare auf "SVP erteilt Lebensraumabgabe eine Abfuhr"


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Plusminus
Plusminus
Superredner
15 Tage 4 h

Der Tourismus ist unantastbar in Südtirol, eher schläft ein Südtirol unter der Brücke, bevor auf einen Touristen verzichtet wird.

So ist das
14 Tage 15 h

…Diese Abgabe ist eine Katastrophe für den Tourismus in Südtirol…

Das sagt schon alles wer die Macht im Land hat 🤔🤔🤔

horst777
horst777
Tratscher
14 Tage 14 h

Die schleichende Enteignung des Lebensraums um eune Bühne für den Touristen zu schaffen in der Ansässige nur mehr eine Statistenrolle spielen. Die Piefke Saga hat sich bewahrheitet.

Dolph43
Dolph43
Neuling
13 Tage 21 h

Eher schlafen wir alle unter der Brücke solange sich reiche Touristen in Airbnb einquartieren dürfen

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
15 Tage 4 h
Diesen populistische Vorschlag werden wohl die meisten Bürger belächeln. Wie will man das durchführen? Jedem Bürger Südtirols auf ein Bankkonto diese Minibeträge überweisen. Immerhin sind wir 525.000 und bei 36 Millionen Nächtigungen könnten an die € 100,00 herauskommen. Wen wollen wir die geben? Auch den Hotelbesitzern? Kaufleuten? Freiberuflern? Vielleicht jenen 45 % Bürgern die gar keine Steuern bezahlen? Müssen die dann vielleicht eine Steuererklärung machen, ein eigenes Bankkonto für jedes Familienmitglied eröffnen. Wer verwaltet das alles? Brauchen wir da ein eigenes Amt dafür? Ehrlich gesagt, das sind die Vorschläge die unsere Oppositionspolitiker machen? Hoffentlich bleiben sie lange Zeit in der… Weiterlesen »
info
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Kinig
15 Tage 3 h

Man kann damit Dienste finanzieren, die allen zugute kommen. Tut man sonst mit Steuergeld ja auch. Oder hast du je gehört, dass es eine Steuererklärung braucht, um eine Straße zu befahren?

info
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Kinig
15 Tage 3 h

Wobei ich es schon ok fände, wenn die Bauern einmal für irgendetwas bezahlen würden

So sig holt is
15 Tage 1 h

@info könnte man jetzt auch schon, doch was ist die realität? viele teils unsinnige Projekte oder bauten werden dadurch finanziert… wer sagt also, dass dieses zusätzliche Geld dann sinnvoll FÜR ALLE eingesetzt wird? Es kann ja sinnvoll für die Herren und Frauen in der Politik sein, für die Bürger aber eher kaum nachvollziehbar

So sig holt is
15 Tage 1 h

@info dann musst du nach Rom, denn das Steuersystem ist in GANZ Italien dasselbe… in Apulien bezahlt der bauer dasselbe wie in Mailand oder in Trentino/Südtirol…

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
15 Tage 39 Min

@ info – Nein, habe ich so auch noch nie gehört. Allerdings habe ich gehört dass man auf den legal gekauften Treibstoff jede Menge Steuern bezahlt, bzw. Autosteuer bezahlt und v.m. Zudem habe ich gehört, dass immer dann wann man Einnahmen zu verzeichnen hat, man dies dem Steueramt melden muss. Außer man gehört zu den 45% Italienern die Null Einkommen haben und den anderen 55% erklären wollen wie man ihre bezahlten Steuern gerne verwenden würde.

letzwetto
letzwetto
Superredner
14 Tage 14 h

Wir haben viel freiwillige die keinen cent für wege machen, hundescheisse aufräumen ecc.bekommen. Alles für Werbung ausgeben, genug mit touris und weg mit den 5 sterne hotels. Kaufen foppa Produkte statt einheimische. Was denkt die Svp. Nix, nix, nix

Dolph43
Dolph43
Neuling
13 Tage 21 h

Hoffentlich geht alles so weiter wie bisher, weil es ja so super läuft.

Oracle
Oracle
Kinig
15 Tage 4 h

Dass das eine Snapsidee des Team K ist, war, glaube ich, recht einleuchtend. Manchen Politikers ist wohl nichts zu blöd, Hauptsache populistische Ansagen, die sie ja selber nicht umsetzen müssen…

Olm sgleiche
Olm sgleiche
Superredner
15 Tage 3 h

Und können!☝🏻

info
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Kinig
15 Tage 3 h

Nix einleuchtend, einleuchtend ist, dass das Volk den Tourismus zugrunde richten wird, wenn es sich nach wie vor veräppelt fühlt. Und dann riskieren wir wirklich das Horrorszenario 0-Tourismus. Wäre es nicht sinnvoller, lenkend einzugreifen, solange (vielleicht) noch Zeit dafür ist?

ziehpresse
ziehpresse
Superredner
15 Tage 37 Sek

@info
Genau, mir sein jo schun bei fost 0 Tourismus… vielleicht sollte jeder von inz 100€ geben.. HGV Abgabe zur Rettung aller…

info
info
Kinig
14 Tage 22 h

ziehpresse, wir sind auf 120, schon klar. Und das ist zu viel. Aber 0 wäre zu wenig, da würden wir auch darunter leiden. Also muss es einen Ausgleich geben.
Momentan geht die Tourismusabgabe in die Bewerbung und Verwaltung des Tourismus und zu 60ct/Gast/Tag in den ÖPNV.
Würde man daran, auch nur minimal, schrauben, könnte der Tourismus zu einem deutlich verbreitertem Wohlstand oder zumindest Wohlbefinden aller Ansässigen beitragen.
Und das wäre auch im Interesse der Touristiker, da eine ungut gestimmte Bevölkerung sonst sehr schnell die Gäste vertreiben würde.
imho

Dolph43
Dolph43
Neuling
13 Tage 21 h

Die Wirtschaftsleistung des Tourismus ist viel viel geringer als der Preis den wir dafür zahlen.

Dolph43
Dolph43
Neuling
13 Tage 21 h

Ließe sie mal machen, aber lieber wählen wir die Vetternwirtschaft, die wir kennen

Tommmi
Tommmi
Grünschnabel
14 Tage 23 h

Gibts noch Dümmere Vorschläge ?
Ähnlich wie der Hunde Dna Test ohne welchem auch gleich viel Geld eingespart werden könnte

letzwetto
letzwetto
Superredner
14 Tage 14 h

Bitte hundesteuer

Dolph43
Dolph43
Neuling
13 Tage 21 h

Mit dieser Haltung verstehe ich alle die “Tourists go home” überall hinkritzeln.

lumbumba
lumbumba
Tratscher
14 Tage 16 h

in südtirol fehlt nur noch eine furtz und piselabgabe ….dann sind wir komplett…….neben den schuhen

letzwetto
letzwetto
Superredner
14 Tage 14 h

Der tourist fährt mit allem gratis, einheimische nicht, wird auch noch der hundedreck Sack zur Verfügung gestellt, schlimm

Dolph43
Dolph43
Neuling
13 Tage 21 h

Du müsstest die nicht zahlen. Wen verteidigst Du mit diesem Kommentar?

Savonarola
14 Tage 15 h

Es gab da schon einmal einen, der wollte mehr Lebensraum. Im Osten. ☝️

sauermachtsuess
sauermachtsuess
Grünschnabel
14 Tage 15 h

Mit solchen Abgaben würden nur weitere sinnlose Projekte realisiert, welche in den Gehirnen von manchen Politikern rumschwirren.
Ich glaube nicht, dass man mit so einer Gebühr den wöchentlichen Stau auflösen kann.

Dolph43
Dolph43
Neuling
13 Tage 21 h

Vielleicht aber die Erholungsgebiete für Einheimische wieder leistbar machen. Das entwickelt sich in die völlig falsche Richtung. Es braucht einen Schuss vor den Bug.

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