Von: mk
Bruneck – Die SVP-Frauen im Pustertal zeigen sich solidarisch mit Landesrätin Martha Stocker angesichts des Shitstorms in sozialen Medien nach ihrem angekündigten Rücktritt aus der Politik.
„Es ist einfach beschämend und für uns unerträglich mit anzusehen, wie eine Frau des öffentlichen Lebens, die sich seit über 40 Jahren für die Gemeinschaft einbringt und für dieses Land Vieles bewegt hat, nun öffentlich diskreditiert wird, dies aber nur vor vorgehaltener Hand. Wir schließen uns hiermit vollinhaltlich dem Posting der Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer, an und geben unsere volle Unterstützung der noch amtierenden Landesrätin Martha Stocker. Nichts als Respekt gebührt ihr für ihre sicherlich nicht einfach zu treffende Entscheidung!“, erklären die SVP-Frauen.
„Wir danken Martha Stocker für ihren unermüdlichen und jahrelangen Einsatz zum Wohle der Frauen, als zehnjährige Vorsitzende der SVP-Frauen, als Assessorin für Sozialfürsorge und Familienpaket im Regionalrat und nicht zuletzt in ihrem vielleicht übermäßig großen Ressort für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Sport und Chancengleichheit. Ein Ressort, das gerade in diesen fünf Jahren durch die neuen Herausforderung weltweit (Flüchtlingskrise), italienweit (strenge nationale Regulierungen in Sachen Gesundheit, wie Impfzwang und Schließung der Geburtenstationen) und auch landesweit, nicht nur emotional von uns und vor allem von Martha Stocker viel abverlangt hat. Alles Brennpunkte, mit denen sie sich beschäftigen musste und das auch mit vollem Einsatz gemacht hat. Auch wenn man nie alles mittragen kann, so hat sie sich doch immer der Kritik gestellt“, fügen die SVP-Frauen hinzu.
Ganz egal, wie man die Arbeit einer Politikerin einschätzt, solange Kritik sachlich bleibe, stelle man sich ihr gerne. Wenn aber plötzlich und vor allem anonym ein sogenannter „Shitstorm“ ausbreche, dann sei dies nicht mehr einfach nur so hinzunehmen – nicht nur im Fall von Martha Stocker, so die SVP-Frauen.
„Wir erheben uns und sagen: Schluss mit solchen öffentlichen Hinrichtungen, wehrt euch, traut euch, solche Straftaten auch anzuzeigen. Wir Frauen der Südtiroler Volkspartei im Pustertal möchten uns gemeinsam wehren. Wehren, gegen die Verunglimpfungen gegen Frauen in der Politik, gegen diese neue Art von ‚Hexenjagd‘. Egal ob die Opfer Martha Stocker, Magdalena Amhof, Brigitte Foppa, Ulli Mair oder Laura Boldrini heißen! Schluss damit!“, betonen Simone Wasserer, Christina Zacher, Rosi Zwigl, Helene Lercher, Ulrike Großgasteiger, Beate Auer, Waltraud Deeg, Brigitte Gasser, Brigitte Marcher, Reinhilde Mair, Martha Lasta, Angelika Pezzi, Ulrike Oberhammer, Verena Niederkofler, Lena Dapoz, Hildegard Oberbichler, Evi Grießmair und Evelyn Eppacher.