Von: mk
Kurtatsch – Die SVP-Bezirksfrauenleitung Unterland ist strikt gegen eine Anlage zur thermischen Behandlung von Abfallstoffen EEK in Kurtatsch. Wie Medien berichteten, versucht Patrik Santini wieder einen neuen Anlauf.
Sein Unternehmen hat ein Projekt für die Errichtung einer thermischen Anlage für die Verbrennung von Industriemüll beim Amt für Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht.
Ausgangspunkt ist die bestehende Anlage, für welche die Genehmigung gilt, Plastikabfälle zu sammeln und zu verarbeiten. Aufbauend auf dieser Genehmigung hat sich das Unternehmen Santini eine Kaufoption für den Ankauf angrenzender Betriebsgelände verschafft und ein großes Projekt ausarbeiten lassen.
Dieses Projekt ist nunmehr im Sinne des Landesgesetzes für die Umweltverträglichkeitsprüfung Nr. 17 vom 13.10.2017 veröffentlicht worden und jeder Betroffene kann innerhalb von 60 Tagen dagegen Stellung nehmen.
Die SVP- Bezirksfrauenleitung argumentiert: „ Es handelt sich hier um eine Verbrennungsanlage, die inmitten von Kulturlandschaft und Gewerbegebieten nichts zu suchen hat. Mehrere Gemeinden befinden sich in unmittelbarer Nähe des Gewerbegebietes.“
Das Unterland sei ohnehin bereits über alle Maßen belastet und könne keine weiteren Anlagen, die Abgase erzeugen, verkraften. „Der Abfallbewirtschaftungsplan des Landes sieht eine Anlage dieser Art nicht vor, weshalb sie im Sinne der Abfallbewirtschaftung auch keinesfalls notwendig ist. Das Verkehrsaufkommen ist ohnehin bereits überdurchschnittlich hoch und jede weitere Belastung ist unzumutbar, denn die Grenzwerte wurden in der Vergangenheit bereits öfters überschritten“, so die SVP-Frauen.
Die Landwirtschaft (Obst- und Weinbau) sei nach wie vor die Haupteinnahmequelle der Menschen des Unterlandes und eine Anlage dieser Art könnte die gesamte Landwirtschaft
gefährden. „Für den Tourismus, der sich ohnehin in unserem Gebiet nur sehr schwer entwickeln lässt, ist eine Anlage dieser Art ein herber Rückschlag.“
Aus diesen und noch vielen anderen Gründen, die gegen diese Anlage sprechen würden, spricht sich die SVP-Bezirksfrauenleitung Unterland gegen die Realisierung einer Anlage zur thermischen Behandlung von Abfallstoffen EEK aus.