Mehrheit stimmt für Beschlussantrag vom Team K

SVP für gleichberechtigtes Aushängen der ladinischen Flagge

Mittwoch, 15. Mai 2024 | 14:32 Uhr

Von: mk

Bozen – Die SVP-Fraktion hat im Regionalrat für den Beschlussantrag „Einführung von Verordnungsbestimmungen über die Benutzung und das Anbringen der ladinischen Flagge in den Gemeinden der betreffenden Gebiete der Region Trentino-Südtirol nach über 100 Jahren seit ihrem Entstehen“ gestimmt. „Die SVP unterstützt diesen Beschlussantrag, weil er das vorsieht, was die SVP immer verlangt hat, nämlich die ladinische Flagge gleichberechtigt neben den anderen Flaggen auf öffentlichen Gebäuden auszuhängen“, erklärt SVP-Fraktionsvorsitzender Harald Stauder.

Im Regionalrat wurde heute über die Neuregelung der Beflaggung in den ladinischen Gemeinden der Region abgestimmt. Die neue Regelung sieht vor, dass die blau-weiß-grüne ladinische Flagge bei gegebenen Anlässen gleichberechtigt neben neben der Flagge Italiens und Europas, der Flagge der Region, der autonomen Provinz Trient bzw. Bozen ausgehängt wird.

„Die ladinische Flagge zusätzlich zu den anderen Flaggen auszuhängen ist eine sehr sinnvolle Ergänzung. Diese Vierer-Kombination stärkt als Symbol das Identitätsbewusstsein der Ladiner wird. Die Ladiner sind schon im Pariser Vertrag nicht berücksichtigt worden. Wir unterstützen jede Initiative zur Stärkung der ladinischen Identität und Kultur, die zum Erhalt unserer kleinsten Volksgruppe beiträgt. Wir sind sehr froh über große die Mehrheit, die im Regionalrat für diese Stärkung der ladinischen Identität gestimmt hat“, so Stauder.

Ursprünglich stammte der Antrag vom Team K, der mit einer satten Mehrheit von 58 Ja-Stimmen bei sechs Enthaltungen heute der Regionalrat genehmigt wurde und der das Aushängen der blau-weiß-grün gestreiften Fahne an den öffentlichen Gebäuden der ladinischen Gemeinden erlaubt.

Neben Gemeinde, Landes-, Staats- und Europaflagge wird in den Grödner und  Gadertaler Gemeinden sowie in Fassa in Zukunft auch die ladinische Fahne wehen. Durch den genehmigten Beschlussantrag muss die Regionalregierung nun die gesetzliche Voraussetzung dafür schaffen.

Erstunterzeichner Paul Köllensperger drückt seine Genugtuung über den Erfolg aus: „Vor etwas mehr als einem Jahrhundert fand auf dem Grödner Joch eine Kundgebung statt, bei der die Ladiner und Ladinerinnen ihren Wunsch nach Selbstbestimmung zum Ausdruck brachten. Mit der Genehmigung dieses Beschlussantrages haben sie heute einen Grund mehr, mit Stolz auf die Ereignisse vom 5. Mai 1920 zurückzublicken. Nun haben sie eine gesetzliche Grundlage, ihre eigene Fahne auszuhängen. Ich bedanke mich bei den Kollegen, die den Antrag unterstützt haben und vor allem beim früheren Abgeordneten Massimo Bessone, der in der vergangenen Legislaturperiode einen ähnlichen Vorschlag dazu präsentiert hatte. Ich habe es als meine Aufgabe gesehen, das Thema erneut aufzugreifen und freue mich, dass es heute geklappt hat.”

Bezirk: Bozen