Von: mk
Kaltern – Der Kalterer SVP-Gemeinderat Mathias Lobis sorgt wieder einmal für Schlagzeilen. Nachdem das Land beschlossen hat, Gemeinden, die keine Flüchtlinge unterbringen, die Beiträge zu kürzen, postete Lobis ein peinliches Spottgedicht auf Facebook.
Arme reiche Gemeinde. Schon mehrfach hat Kaltern gegen die Flüchtlingsunterbringung mobil gemacht. Trotz interner Differenzen weigert sich der Gemeinderat weiterhin gegen die Aufnahme von Flüchtlingen im Dorf – zuletzt mit Hilfe eines Beschlussantrags, der von Lobis eingereicht worden war.
Doch weil nun das Land Kaltern und einer Handvoll weiterer Gemeinden die Rute ins Fenster stellt, holt Lobis zum „spontan kreativen“ Gegenschlag aus, wie er auf Facebook schreibt.
In seinem Gedicht greift er Landeshauptmann Arno Kompatscher an, indem er ihn unter anderem als „Genossen“ und als „Diktator“ bezeichnet.
Dass die Opposition zu solchen Vergleichen ausholt und das Flüchtlingsthema reitet, mag politischer Usus sein. Neu ist, dass sich ein SVP-Mitglied auf derartige Weise offen gegen den Landeshauptmann stellt.
Auch auf Facebook sind die Reaktionen durchaus gespalten.