Von: mk
Sterzing – Die SVP in Sterzing übt harsche Kritik an der Stadtverwaltung. Die Schneeräumung habe nach dem Schneetreiben am vergangenen Wochenende überhaupt nicht funktioniert, obwohl mit Neuschnee zu rechnen gewesen sei.
Samstag um 8.00 Uhr: Die erwartet starken Schneefälle haben aufgehört. 50 bis 70 Zentimeter Neuschnee liegen im Wipptal im Talkessel, die Vorwarnungen sind zur Realität geworden. Laut der SVP in Sterzing sei in der Innenstadt bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Schneepflug gesichtet worden.
„Um 8.15 Uhr ist der Kleinlaster des Milchhofes trotz montierter Ketten am Stadtplatz eingesunken. Nichts geht mehr. Dahinter steht mit ihm im Chaos der engen Straße der erste Schneepflug. 8.45 Uhr – der Parkplatz des „Balneum“ (Schwimmbad) wird geräumt! Somit ist wohl der Lebensnerv der Stadt Sterzing wiederhergestellt. Wenige hundert Meter weiter in der Garbe steckt der City Bus vollends fest. Ketten montieren, irgendwie weiterkommen“, erklärt die SVP.
Am Samstagmittag seien die meisten Nebenstraßen nach wie vor weit entfernt von jeder Befahrbarkeit gewesen. „Kein Schneepflug weit und breit. Viele Stadtbewohner greifen nach dem völligen Versagen der öffentlichen Verwaltung zur Selbsthilfe, beginnen gemeinsam Gemeindestraßen frei zu schaufeln (Thuinerweg, Garbe, Thomas-Scheiter-Straße u.a.). Samstagabend: Zwölf Stunden nach Ende der Schneefälle sind noch sämtliche Gehsteige jungfräulich unberührt; der Schnee liegt, wie er gefallen ist. Ein Abtransport des Schnees hat in den Straßen noch nicht einmal begonnen. Einzelne Nebenstraßen – z.B. Rainweg – haben noch immer keinen Schneepflug gesehen. Die Bewohner sitzen fest“, fügt die SVP hinzu.
Am Sonntag habe man in Sterzing ab und an – in sehr, sehr großen Abständen – man das Geräusch eines Schneepfluges vernommen, mehr sei nicht passiert.
Am Montagmorgen – 48 Stunden nach den Schneefällen – seien die Gehsteige weiterhin vollends unberührt gewesen. Schülerbusse hätten sich irgendwie zu ihrem Ziel durchgerungen.
„Endlich scheint auch die öffentliche Verwaltung irgendwie koordiniert auf die Situation zu reagieren. Und all dies nach den Vorkommnissen des letzten Winters, in dem durch die katastrophale Schneeräumung und die folgenden verheerenden Wegverhältnisse mehrere Dutzende Bürger der Stadt sich teilweise schwerwiegend verletzten. Aussitzen ist wohl auch in diesem Winter wiederum die Devise der zuständigen Stadträtin Christine Recla (untergetaucht seit Samstag?) mit Bürgermeister, denn irgendwann ist der Schnee noch immer geschmolzen“, kritisiert die SVP in Sterzing.
In der Stadt würden als „ultima ratio“ bereits Witze kursieren, Facebook sei voll von Beschwerden und amüsanten Deutungen. „Eine weitere Vermutung: Sterzing beabsichtige nunmehr endgültig eine Städtepartnerschaft mit Neapel einzugehen, weswegen man sich nach der Müllentsorgung („piccola Napoli“ im vergangenen Sommer) auch im Bereich der Schneeräumung an das südliche Vorbild anlehne. Trotz aller Vorwarnungen bezüglich der ergiebigen Schneefälle, die es gegeben hat, bleibt somit festzustellen, das „Balneum“ ist inklusive Parkplatz stets erreichbar!“, meint die SVP abschließend.