Auch Boschi und Bressa liegen vorne

SVP-Kandidaten gut dabei – M5S dritte Kraft in Südtirol

Montag, 05. März 2018 | 10:30 Uhr
Update

Von: mk

Bozen – Laut den vorläufigen Ergebnissen bei den Parlamentswahlen in Südtirol hat die SVP gute Chancen, ihre Kandidaten nach Rom zu bringen.

Im Wahlkreis Meran/Vinschgau sind Julia Unterberger für den Senat und Albrecht Plangger für die Kammer angetreten. Im Wahlkrei Eisacktal/Pustertal haben Renate Gebhard für die Kammer und Meinhard Durnwalder für den Senat kandidiert.

Im Wahlkreis Bozen/Unterland waren zunächst erst wenige Wahlsektionen ausgezählt. Eine erste Tendenz zeigte, dass die PD-Kandidaten Gianclaudio Bressa für den Senat und Maria Elena Boschi für die Abgeordnetenkammer vorne liegen. Beide wurden auch von der SVP unterstützt.

Senat

Meinhard Durnwalder, der Neffe von Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, erreichte im Wahlkreis Brixen sogar 68,54 Prozent der Stimmen und ist damit gewählt, während Maria Cristina Toss von Mitterechts lediglich auf elf Prozent der Wählerstimmen kam. Giuseppe Pedevilla vom M5S holte 9,32 Prozent der Stimmen.

Julia Unterberger kam in Meran auf 61,08 Prozent der Stimmen und ließ Maria Ida Germontani vom Rechtsbündnis mit 13,44 Prozent klar hinter sich. Unterberger ist damit sicher gewählt. Maria Paola Amatori von der Fünf-Sterne-Bewegung kam mit 11,09 Prozent auf den dritten Platz.

In Bozen erreichte Gianclaudio Bressa vom Linksbündnis 43,03 Prozent, während Massimo Bessone von Mitterechts immerhin auf 25,45 Prozent der Stimmen kam. Auf Platz drei liegt Diego Nicolini von der Fünf-Sterne-Bewegung mit 20,28 Prozent. Bressa ist somit ebenfalls Senator. Laura Polonioli von “Liberi e Uguali” erreichte 4,99 Prozent der Stimmen.

Abgeordnetenkammer

In der Abgeordnetenkammer im Wahlkreis Bozen-Unterland liegt PD-Kandidatin Maria Elena Boschi mit 41,23 Prozent vor Miachaela Biancofiore von Forza Italia, die 24,99 Prozent erreicht hat. Filomena Nuzzo von der Fünf-Sterne-Bewegung erreichte stolze 20,55 Prozent. Norbert Lantschner von “Liberi e Uguali” war der viertstärkste Kandidat nach der M5S-Vertreterin mit 6,28 Prozent.

Der PD wurde mit 13,06 Prozent von der Lega mit 14,36 Prozent überholt.

Im Wahlkreis Meran holte Albrecht Plangger von der SVP 55,46 Prozent der Stimmen. Auch er ist sicher wieder Kammerabgeordneter. Ambra Giovanazzi, Kandidatin von Mitte-Rechts, kommt auf 12,84 Prozent und verweist Francesca Morrone von der Fünf-Sterne-Bewegung auf den dritten Platz. Sie erhielt 10,59 Prozent der Stimmen.

Renate Gebhard von der SVP holte im Wahlkreis Brixen mit 64,98 Prozent die Stimmenmehrheit und ist damit gewählt. Cristina Barchetti von Mitte-Rechts erhielt 10,92 Prozent der Stimmen. Verena Weinert vom M5S kam mit 9,44 Prozent auf den dritten Platz.

Die Namen Parlamentarier, die über das Verhältniswahlrecht gewählt wurden, stehen noch nicht fest. Doch die beiden SVP-Kandidaten Manfred Schullian und Dieter Steger sind jedoch vermutlich gewählt.

Zu den eindeutigen Verlierern gehört auch das linke Wahlbündnis „Liberi e Uguali“. Laut aktuellem Auszählungsstand  hat das ökosoziale Bündnis die Drei-Prozent-Hürde nur knapp geschafft und bleibt damit deutlich unter seinen Erwartungen. Es dürften sich nur elf bis 19 Abgeordnete ausgehen.

Trotz eines im nationalen Vergleich besseren Ergebnisses in Südtirol wird es für den Kandidaten der Südtiroler Grünen, Norbert Lantschner, sehr unwahrscheinlich, die Nachfolge von Florian Kronbichler antreten zu können.

Bezirk: Bozen