Von: mk
Bozen – In einer Presseaussendung zeigt sich SVP-Landessekretär Stefan Premstaller verwundert und irritiert über die jüngsten Äußerungen von Paul Köllensperger. „Es steht außer Frage, dass der jüngst in Österreich geschehene Skandal rund um HC Strache und die FPÖ vollkommen unentschuldbar und inakzeptabel ist. Aus diesem Grund muss auch die Entscheidung des Bundeskanzlers Sebastian Kurz für vorgezogene Neuwahlen als konsequenter und folgerichtiger Schritt angesehen werden“, erklärt Premstaller. Bei der „Pippi-Langstrumpf-Politik des Paul Köllensperger nach dem Motto ‚Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt‘“ könne man jedoch auch nur mehr den Kopf schütteln, fügt er hinzu.
Einerseits kritisiere Köllensperger heute jene Parteien, die aus Regierungsverantwortung gezwungen sind, Koalitionen mit Rechtspopulisten einzugehen. „Andererseits schien er vor einem Jahr keine Skrupel zu haben, den Regierungszusammenschluss zwischen den Cinque Stelle und der Lega als ‚Chance für Italien‘ und als ‚autonomiefreundlichste Regierung in der Geschichte Italiens‘ anzupreisen“, meint Premstaller.
Diese widersprüchlichen Aussagen müssen aus Sicht des SVP-Landessekretärs unter folgendem Gesichtspunkt verstanden werden: „Als Paul Köllensperger vor einem Jahr noch Stadthalter der Grillini war, verteidigte er die Zusammenarbeit seiner Partei mit der Lega und lobte diese als ganz großen Wurf für Italien und für Südtirol. Heute, ein Jahr und einen Parteiaustritt später, verteufelt er genau diese Zusammenarbeit“, erklärt Premstaller.
Bei Köllensperger, der stets das Image des „reinen Sachpolitikers“ für sich beansprucht habe, würden solche populistischen Aussagen umso mehr erstaunen, fügt Premstaller hinzu.