Von: luk
Bozen – Die ladinischen Täler waren von der Corona Epidemie besonders stark betroffen. „Es liegt eine sehr schwierige Zeit hinter uns. Durch die Beschränkungen der vergangenen Wochen hat man dem obersten Ziel – dem Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger- Rechnung getragen und die bisherigen Maßnahmen haben Erfolg gezeigt. Es ist gelungen, die Ausbreitung des Virus in Südtirol einzudämmen. Jetzt braucht es Perspektiven für die Zukunft auf wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene. In der jetzigen Phase der Öffnungen müssen wir lernen, mit dem Virus – welches es ja immer noch gibt – zu leben,“ fasst der Vorsitzende der SVP-Ladina Daniel Alfreider zusammen.
Am vorgestrigen Dienstag fand auf Einladung des SVP-Obmannstellvertreters und Vorsitzenden der SVP-Ladina Daniel Alfreider eine Videokoferenz der SVP Ladina statt. Mit dabei waren alle ladinischen Ortsobleute, Bürgermeister, die Gebietsobleute und die ladinischen Vertreter des Parteiausschusses. Hauptthema der Sitzung waren die Auswirkungen der Corona Pandemie auf allen Ebenen und ein Ausblick auf die Zukunft. Welche wirtschaftlichen Folgen das Virus nach sich ziehen wird, sei zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen. „Als Südtiroler Volkspartei stehen wir auch in schwierigen Zeiten an der Seite der Südtiroler und Südtirolerinnen und versuchen gemeinsam Lösungen und Perspektiven aufzuzeigen. Die Landesregierung hat ein wichtiges Paket mit Hilfsmaßnahmen verabschiedet und greift der Wirtschaft finanziell unter die Arme. Das alles hilft, damit wir gemeinsam durch diese finanziell und auch psychisch belastende Zeit kommen. Als SVP arbeiten wir weiter verantwortungsvoll daran, dass Südtirol auch in Zukunft lebens- und liebenswert bleibt. Wir müssen jetzt den Mut aufbringen, neben einem reinen Konjunkturprogramm auch Reformen zur Modernisierung unseres Landes anzugehen,“ appelliert Daniel Alfreider.
Landeshauptmann Stv. und ladinischer Schullandesrat sagt: „Dieses Schuljahr war eine riesige Herausforderung für alle. Sei es die Kinder, die Schüler und Eltern, aber auch die Lehrer haben in den letzten Monaten eine ganz besondere Situation meistern müssen. Niemand hätte sich jemals eine so drastische Einschränkungen vorstellen können. Es hat sich bewährt, dass die ladinische Schule schon frühzeitig Investitionen in die Digitalisierung gesetzt hat. Trotzdem haben wir gesehen, dass es diesbezüglich noch viel zu tun gibt. Trotz aller Bemühungen und dem großen Engagement, hat sich nämlich gezeigt, dass der Heimunterricht für viele Familien eine enorme Herausforderung war – insbesondere SchülerInnen litten einerseits unter dem fehlenden sozialen Kontakt. Ich bin der Meinung, dass wir so bald wie möglich wieder einen sicheren Präsenzunterricht garantieren müssen und habe deswegen der Ladinischen Bildungsdirektion den Auftrag gegeben, alles zu tun um dies für den Herbst zu ermöglichen, das ist für mich persönlich sehr sehr wichtig und ein Herzensanliegen da es um unsere Familien geht und um die Kleinsten, den nächsten Generationen“, so Alfreider.
Regionalassessor und Landtagsvizepräsident Manfred Vallazza berichtete dem Verbindungsausschuss über Neuigkeiten in seinen Bereichen:“ Im Bereich der Landwirtschaft ist mit einer Neuregelung der Zuschussrente für Bauern und Teilpächter ein wichtiger Schritt gelungen um gerade jenen, welche es dringend benötigen, unter die Arme zu greifen und der Landflucht somit entgegen wirken zu können. Weiters ist es gemeinsam mit Senator Meinhard Durnwalder gelungen, im so genannten „Decreto Rilancio“ eine Bestimmung einzubauen, welche es Arbeitskräften im Bereich der Landwirtschaft ermöglicht bis zu zwei Monate und bis zu 2.000 Euro steuerfrei dazuverdienen zu können. Bei einem Treffen mit Vertretern der Tourismusvereine wurde außerdem die Wichtigkeit der touristischen Entwicklung in den ladinischen Tälern angesprochen und eine weitere gemeinsame Vorgangsweise abgestimmt um auch mit dem neuen Raumordnungsgesetz eine positive urbanistische und landschaftsschutztechnische Entwicklung der ladinischen Täler zu ermöglichen“, so Vallazza abschließend.
Ein großes Thema ist für die ladinischen Täler ist die Zukunft des Tourismus, der ganz besonders durch diese Krise gelitten hat. Es ist ungewiss, wie schnell sich diese Branche wieder erholen kann. „Mit der Öffnung der Grenzen, hoffen wir, dass die Tourismusbetriebe nun – natürlich unter der Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen – wieder starten können und dass die Gäste auch unsere Angebote annehmen und zu uns nach Südtirol reisen. Der Tourismus ist der Motor der Wirtschaft in Ladinien und wir werden alles daran setzen, diesen wieder so gut wie möglich in Gang zu setzen,“ betont Alfreider.
Abschließend dankte der Verbindungsausschuss den Ärzten, dem Pflegepersonal, den Mitarbeitern des Weißen Kreuzes, des Roten Kreuzes, den Feuerwehren und allen Menschen in den systemrelevanten Berufen für ihren Einsatz, aber auch den Politikern für ihre umsichtigen Entscheidungen in der schwierigen Zeit der Krise. „Ich bedanke mich bei den vielen Menschen, die in dieser Zeit einen übermenschlichen Beitrag zum Wohle der gesamten Gemeinschaft geleistet haben und immer noch leisten. Bitte seid jetzt weiterhin stark und konsequent – und damit solidarisch mit jenen, die unsere Unterstützung brauchen! Gemeinsam werden wir es schaffen, um dann gestärkt aus der Krise herauszugehen und mit Zuversicht die Zukunft gestalten zu können,“ so Alfreider.