Von: mk
Meran – Die SVP Meran übt scharfe Kritik an der Verkehrssituation in der Passerstadt. „Nichts geht mehr. Wer in diesen Tagen versucht von Untermais in die Stadt, oder gar von Obermais nach Algund zu kommen, nimmt am besten den Umweg über die MeBo, um nicht eine Stunde Fahrtzeit in Kauf nehmen zu müssen. Freilich ginge es bei weitem schneller mit dem Rad oder zu Fuß und die meisten Meranerinnen und Meraner machen das auch. Manchmal aber ist man aus unterschiedlichen Gründen gezwungen, das Auto oder ein öffentliches Verkehrsmittel zu nehmen. Vielleicht hat man Auswärtstermine, vielleicht muss man kleine Kinder fahren oder ältere Menschen, vielleicht weiß man, dass man bis abends nicht nach Hause kommt und das Auto später braucht. Manchmal geht es um Zeitdruck, manchmal um Sicherheit in den Abendstunden. Jedenfalls wird es wenige Meraner geben, die ihr Auto nehmen, um in die Stadt zu fahren, wenn sie nicht unbedingt müssen“, schreibt SVP-Stadtkomiteeobmann Andreas Zanier.
Er ist davon überzeugt, dass den Meranern sehr wohl bewusst ist, dass weniger Personenverkehr, eine geringere Umweltbelastung bedeutet und speziell die Meraner sehr umweltbewusste Bürger sind. Gleichzeitig glaubt er aber auch, „dass es Situationen gibt, in denen es wichtig ist, auf das Auto zurückgreifen zu können und mit diesem in einem annehmbaren Zeitrahmen von einem Ort zum anderen der Stadt gelangen zu können, ohne ewig im Stau zu stehen und dadurch die Umwelt ungleich stärker zu belasten.“
„Bis die Nord West Umfahrung, für die sich die SVP Meran seit Jahren stark macht und deren Bau nun endlich von allen Parteien mitgetragen wird, fertiggestellt ist, wird Meran auch eine Durchzugsstadt bleiben. Meran kann keine Detaillösungen für den Verkehr einführen ohne die umliegenden Gemeinden des Bezirks miteinzubeziehen. Meran ist der stärkste Anziehungspunkt des Burggrafenamtes und das ist gut für die Meraner Wirtschaft, schwieriger für den Meraner Verkehr“, erklärt Zanier.
Aus diesen Gründen forciert die SVP Meran die Seilbahn nach Dorf Tirol und Schenna und natürlich auch die Optimierung des öffentlichen Pendlerverkehrs. Fakt bleibe jedoch, dass diese zukunftsweisenden und nachhaltigen Projekte trotz großem Druck auch vonseiten der Bezirksleitung der SVP nicht von heute auf morgen realisiert werden können. Das Verkehrschaos aber sei akut, unterstreichen auch die weiteren SVP Ortsobleute und Bezirksobmann Zeno Christanell.
Die SVP Meran halte wenig von kosmetischen Detaillösungen und immer stärkeren Einschränkungen und Verboten: „Ein Verbot ist zwar einfach, aber nicht immer eine Lösung. Für den Meraner Verkehr braucht es ein längerfristiges Gesamtkonzept, dessen Ziel zwar die Reduzierung des Individualverkehrs sein muss, das diesen aber auch falls nötig flüssig regelt. In erster Linie muss das Konzept den Meranern und deren Lebensqualität dienen – dazu gehört eine saubere und intakte Umwelt ebenso wie eine funktionierende Mobilität.“