Von: luk
Brixen – Auf Einladung von Bezirksobmann und Europaparlamentarier Herbert Dorfmann fand erstmals in der Geschichte der Südtiroler Volkspartei eine bezirksweite Mitgliederversammlung online in Form eines Webinars statt. Dabei diskutierten Parteiobmann Philipp Achammer, Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Daniel Alfreider mit zahlreichen SVP-Mitgliedern, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Funktionären/-innen des Bezirks über die Mobilitäts- und Infrastrukturprojekte im Bezirk Brixen.
Bei diesem erfolgreichen Webinar erhielten die SVP-Mitglieder Informationen zum Thema Mobilität aber auch zur aktuellen Lage aufgrund der Corona Epidemie aus erster Hand.
Bezirksobmann und Europaparlamentarier Herbert Dorfmann leitete das Thema Mobilität ein und unterstrich in seinen Ausführungen, wie wichtig die Themen: Transitverkehr, Brenner-Basis-Tunnel und dessen Zulaufstrecken, sowie größere Infrastrukturprojekte wie das Mobilitätszentrum oder die Riggertalschleife für den Bezirk Brixen seien.
Parteiobmann Philipp Achammer appellierte zunächst an die über 100 anwesenden SVP-Mitglieder, dass man in dieser schwierigen Zeit verantwortungsbewusst handeln und die Maßnahmen des Lockdowns unbedingt einhalten solle, um so rasch als möglich zur Normalität zurückkehren zu können. „Nächste Woche wird das neue Hilfspaket des Landes, in Höhe von über eine halbe Milliarde Euro für Familien, Arbeitnehmer und Betriebe vorgestellt. Neben dem Staat wird also auch das Land, den von der Krise Betroffenen helfen und diese unterstützen,“ informierte der Parteiobmann.
Landeshauptmann Arno Kompatscher ging zunächst auf die großen Leitlinien der Verkehrspolitik der Landesregierung ein, die im Regierungsprogramm festgelegt sind. Von der Neuausschreibung des öffentlichen Personennahverkehr bis zu den Bemühungen, die Brennerautobahn in einer Korridorlogik grüner, emissionsarmer und leiser zu gestalten. „Auch in der Mobilität streben wir ökologisch verträgliche und für die zukünftigen Generationen nachhaltige Lösungen an. Deshalb sind unsere verkehrspolitischen Vorhaben fester Bestandteil der großen Nachhaltigkeitsstrategie des Landes und zugleich ganz auf Linie mit dem Green Deal der Europäischen Kommission“, unterstrich Landeshauptmann Kompatscher.
Landesrat Daniel Alfreider berichtete ausführlich über die aktuelle Situation im Straßenbau und über die Instandhaltung der Straßen landesweit sowie im Bezirk. Einige Projekte stehen bereits fest und werden innerhalb dieses Jahres in Angriff genommen. Im Juni 2020 wurde der neue Mittelanschluss in Brixen für den Verkehr freigegeben. „Die neue Verkehrsanbindung an die Innenstadt wird gut genutzt und hat einen Teil des Verkehrs aus dem Zentrum verlagert. Nun sind die Arbeiten für das neue Mobilitätszentrum gestartet, damit Brixen noch attraktiver wird“, sagt Alfreider. Mit der Riggertalschleife könne man dann die Bahn als Anbindung an die Nachbargemeinden von Vahrn und Natz/Schabs gut nutzen, so Alfreider.
„Investitionen in unsere Mobilitätsinfrastruktur, sowohl für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur als auch für die Potenzierung des öffentlichen Personennahverkehrs sind Investitionen in den ländlichen Raum“, so Alfreider zu den Investitionen beim Personennahverkehr. Natürlich können nicht alle Projekte auf Anhieb finanziert werden, aber durch eine enge Kooperation zwischen Land und Gemeinden bei der Planung und Ausführung der Infrastrukturen sollen alle Finanzierungsmöglichkeiten und Synergien genutzt werden. Ein besonderes Augenmerk wurde schließlich auf die nachhaltigen Verkehrs- und Mobilitätsinfrastrukturen geworfen. Die Fahrradmobilität zählt sicher zu den zukunftsträchtigsten Mobilitätskonzepten.
Die Belastung durch den Brennerkorridor ist sicher eines der brennendsten Mobilitätsthemen der kommenden Jahre im Eisacktal. Hierzu erläuterte der Landesrat, dass es zahlreiche Herausforderungen und verschiedene Lösungsstrategien gebe. „Neben der Vermeidung von Umwegverkehr brauchen wir vor allem zeitnah realisierbare Konzepte für die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene. Dabei geht es nicht nur um die große Herausforderung der Zulaufstrecken zum Brennerbasis-Tunnel, sondern auch Konzepte zur Digitalisierung des Korridors, die parallel zum BBT vorangetrieben werden müssen.“ Im ständigen Austausch mit den Gemeinden entlang des Brennerkorridors werde man die Projekte mit Nachdruck auf staatlicher und europäischer Ebene voranbringen.
Abschließend appellierte Bezirksobmann Dorfmann, dass mit Nachdruck am Einsatz und Ausbau von umweltfreundlicher Mobilität im Bezirk gearbeitet werde solle.