Von: mk
Bozen – Bei einer kürzlich stattgefundenen Sitzung erörterte der Präsident des Institutes für den sozialen Wohnbau, Heiner Schweigkofler, mit dem Vorstand der SVP Senioren aktuelle Themen. So wies er darauf hin, dass das WOBI vor kurzem sein 45-jähriges Bestehen feierte und in seiner Zielsetzung nicht an Bedeutung verloren habe. Es gelte, so Schweigkofler, sich immer wieder den neuen Problemen zu stellen und erneuerte Leitlinien zu erarbeiten, was letzthin auch geschehen sei.
Es müsse bedacht werden, erläuterte der WOBI-Präsident, dass jährlich etwa 5000 Ansuchen um eine Wohnung eingereicht werden. Es gelte nicht nur diesen Ansuchen gerecht zu werden, sondern auch eine Durchmischung der Mieter zu erreichen. Es dürften in den verschiedenen Wohnblocks nicht nur Senioren oder nur Ausländer wohnen – oder nur Großfamilien: Es müsse eine natürliche Durchmischung gegeben sein. Dabei sei auch darauf zu achten, dass Senioren – nachdem die Kinder ausgezogen sind – in keiner zu großen Wohnung bleiben. Welche Möglichkeiten gibt es diesbezüglich? Niemand dürfe zwangsweise die zu große Wohnung verlassen müssen, so der Vorstand der SVP Senioren. Auch dürften die Senioren nicht weitab von ihrem bisherigen Stadtteil „verpflanzt“ werden. Es gelte, Kriterien zu erstellen und viel Überzeugungsarbeit zu leisten.
Derzeit wird an einem sehr innovativen und interessanten Projekt in Haslach in Bozen gearbeitet. Dort sollen im ehemaligen Lehrlingsheim 55 neue Wohnungen entstehen. Die Mitarbeit der Senioren und deren Kompetenz müsse dabei auch mit in die Planung einfließen. Ein wichtiges Thema bei der Diskussion stellte auch die Idee der Mehrgenerationen-Häuser dar. Es sollen gerade vonseiten des WOBI immer wieder neue Arten des Wohnens ausprobiert werden. Es sei wichtig zu überlegen, wo der Senior, auch wenn er nicht mehr völlig autonom ist, zu Hause bleiben kann. Wo kann er Hilfe erfahren? Gerade das WOBI hat viele sehr alte Menschen – oft über 100-Jährige – als Mieter. Präsident Schweigkofler bestätigte den SVP-Senioren, dass niemand als Älterer zwangsdelogiert werde.
Es wurde auch die Nachbarschaftshilfe in den Institutswohnungen angesprochen, und die Notwendigkeit in allen Mehlfamilienhäusern Aufzüge einzubauen, auf die gerade ältere Mieter angewiesen sind. Der Vorsitzende der SVP Senioren Otto von Dellemann bedankte sich beim WOBI-Präsidenten für die klärende und sehr informative Aussprache. Es wurde vereinbart, sich in regelmäßigen Abständen zu treffen, um gemeinsam interessante Inhalte zu beraten. Eines ist beim Gespräch klar zutage getreten, dass gegenseitige Information und der Austausch höchst notwendig sei.