Von: luk
Bozen – „Wir verurteilen eine solche Rhetorik und die dahinter liegende Gesinnung aufs Schärfste“, betonten SVP-Obmann Philipp Achammer und JG-Vorsitzender Dominik Oberstaller. Die FPÖ-Jugend hatte jüngst dazu aufgefordert, die „Slowenisierung Kärntens zu stoppen“. „Diese Hetze gegen eine sprachlich-kulturelle Minderheit sollte wohl auch jenen politischen Kräften in Südtirol zu denken geben, die mit Parteien wie den österreichischen Freiheitlichen eng verbandelt sind.“
„Die Kärntner Slowenen gelten verfassungs- und völkerrechtlich als eigene Volksgruppe“, erinnern Philipp Achammer und Dominik Oberstaller. „Von Schutzmechanismen, wie sie in und für Südtirol gelten, kann diese Minderheit aber nur träumen.“ Umso mehr brauche sie die Solidarität und Unterstützung anderer sprachlich-kultureller Minderheiten – und selbstverständlich auch jene aller aufgeschlossenen, modernen politischen Kräfte im eigenen Land.
„Man darf einfach nicht still sein, wenn solche Äußerungen getätigt werden“, sagen Philipp Achammer und Dominik Oberstaller. Nichts rechtfertige die Facebook-Forderung der Kärntner FPÖ-Jugend, die Slowenisierung ihres Bundeslandes zu stoppen: „Und auch wenn sich der Südtiroler FPÖ-Ableger von diesen unsäglichen Aussagen distanzieren sollte, die Zugehörigkeit zu einer minderheitenfeindlichen Wertegemeinschaft wird nur schwer zu leugnen sein.“
In den vergangenen Wochen habe die FPÖ Kärnten immer wieder „mehr Menschlichkeit“ gefordert: „Glaubwürdig ist dies nicht, wenn man einer Minderheit im eigenen Land ihre Rechte absprechen will. Und es lässt erahnen, wie man es mit dem Schutz anderer Minderheiten hält – etwa jener in Südtirol.“ Die Südtiroler Volkspartei spricht den Kärntner Slowenen, zu denen sie seit vielen Jahrzehnten enge Beziehungen pflegt, ihre uneingeschränkte Solidarität aus.