Von: mk
Bozen – Der 8. März erinnert jährlich an den Kampf um die Gleichberechtigung der Frauen. In vielen Ländern wird er als gesetzlicher Feiertag begangen, in anderen, vor allem in islamistischen Ländern – gilt er als verpönt. “Mitten unter uns, in einem modernen europäischen Land, leben Frauen, für die Gleichberechtigung immer noch ein Fremdwort ist. Sie müssen wir aufklären, sie sollten wir stärken und fördern. Das ist gelebte Frauensolidarität”, sagt SVP-Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof anlässlich des diesjährigen Weltfrauentages.
“Integration durch Leistung” gehört zu den Grundsätzen der Südtiroler Integrationspolitik. Neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wird der Zugang in allen Bereichen des gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Lebens gesichert. Dafür müssen diese ihrerseits bereit sein, Sprach- und Integrationskurse zu besuchen. Wer Einsatz zeigt, sollte dann auch in den Genuss von Zusatzleistungen wie Familiengeld oder Mitbeihilfe kommen.
“Das ist ein guter und vielversprechender Ansatz, der jedoch nur gelingen kann, wenn wir in seiner Umsetzung vermehrt die Frauen ansprechen. Für sie brauchen wir spezielle Angebote und interessante Anreize”, fordert die Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof. Alle Familienmitglieder müssten in den Integrationsprozess eingebunden sein. Auch Frauen müssten Sprach- und Orientierungskurse besuchen. “Sie sind die Mütter jener Kinder, die mit unseren Kindern die Schulen besuchen, die mit ihnen aufwachsen und unsere Kultur sowie unsere Gepflogenheiten von klein auf miterleben. Den Kindern wird es nicht schwerfallen, einen Platz in der Südtiroler Gesellschaft zu finden. Leider sind es die Mütter, die oft außen vor bleiben, die sich sehr oft aufgrund fehlender Sprachkenntnisse weder an Gesprächen im Schulhof, an Elternsprechtagen, an Freizeitaktivitäten usw. beteiligen können”, bedauert Amhof. Und dies, obwohl die Rolle der Frau in diesem Zusammenhang von größter Bedeutung sei.
Die Frau leiste nämlich den größten Teil der Erziehungsarbeit. Sie sollte unbedingt die Chance erhalten, alle Integrationsmöglichkeiten zu nutzen. Leider sei man davon noch weit entfernt. “Der erste Schritt muss sein, den Männern mit Migrationshintergrund unser Frauenbild zu vermitteln und zwar auf respektvolle und einfühlsame Art und Weise”, sagt Magdalena Amhof. Dies müsse man heute angehen – für ein gelungenes Miteinander von morgen.