Von: mk
Meran – Auch dieses Jahr begeht die Stadtgemeinde Meran den Internationalen Tag gegen die Gewalt an Frauen, indem sie diverse Initiativen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für dieses Thema veranstaltet, ein Thema, das leider weiterhin unablässig die Schlagzeilen der Medien beherrscht.
„Die Initiativen werden vom Netzwerk gegen Gewalt an Frauen der Stadt Meran, das 2012 auf Betreiben der Stadtgemeinde gegründet wurde, vorangetrieben“, erklärte Stadträtin Gabriela Strohmer. Dieses Netzwerk beschäftigt sich mit der Prävention, Sensibilisierung und Bekämpfung jeder Form von Gewalt gegen Frauen und setzt sich aus vielen Diensten auf Gemeindeebene zusammen, die direkt und indirekt im Bereich der Gewalt an Frauen in all ihren Ausprägungen tätig sind.
„Der Fackelzug am Freitag, 23. November, richtet sich an die ganze Stadt. Er wird um 16:45 Uhr am Sandplatz starten und anschließend durch die Straßen der Meraner Innenstadt und wieder zurück zum Sandplatz ziehen“, so Strohmer. Die Tanzschule Arabesque – mit der musikalischen Begleitung von Sonia Ferrari und Paolo Callegari, wird mit einer Tanzeinlage den Fackelumzug abschließen.
Am Infostand am Sandplatz, der von der Kurverwaltung im Rahmen des Meraner Weihnachtsmarktes zur Verfügung gestellt wird, werden die Vertreterinnen und Vertreter des Netzwerks am 23. November Fackeln und Informationsmaterial austeilen. Es werden auch von den Jugendlichen der Jugendzentren des Burggrafenamtes angefertigte weiße Schleifen verteilt. Männer, die ein Zeichen gegen die Gewalt an Frauen setzen wollen, können sich eine solche Schleife mit einer Nadel anstecken.
Außerdem werden entlang der Strecke, die der Fackelzug zurücklegen wird, lebensgroße Figuren mit dem Frauengesicht aufgestellt, das seit einigen Jahren stets die Initiativen des Meraner Netzwerks gegen Gewalt an Frauen begleitet. Sie sollen die Aufmerksamkeit der Passantinnen und Passanten auf den Zweck der Veranstaltung lenken. Vom 23. bis 25. November wird die Stadtgemeinde Meran die Bedeutung der Initiative durch eine rote Beleuchtung der Kurhauskuppel unterstreichen.
Filmabende im Ariston-Kino
– Montag, 19. November, 2.000 Uhr – “Die Festung”, ein Film in deutscher Sprache von Kirsi Marie Liimatainen. Eintritt frei.
– Montag, 26. November, 20.00 Uhr – “L’affido”, ein Film in italienischer Sprache von Xavier Legrand. Eintritt frei.
– Freitag, 30 November, 20.30 Uhr – “Monika Hauser – Ein Portrait”, eine Dokumentation von Evi Oberkofler und Edith Eisenstecken über Monika Hauser und die von ihr gegründete Frauenrechtsorganisation, die sich um die Opfer von sexualisierter Kriegsgewalt kümmert. Diese Filmvorführung wird vom Frauenmuseum organisiert. Entritt: acht Euro.
Kampagne “Besetzter Platz”
In Zusammenarbeit mit dem Meraner Verein Soroptimist wird auch die Initiative “Besetzter Platz” fortgeführt. Dieses Projekt ist allen Frauen gewidmet, die Opfer von Gewalt wurden. Jede dieser Frauen hatte einen Platz im Theater, in der Straßenbahn, in der Schule oder in der U-Bahn und in unserer Gesellschaft überhaupt, bevor der Ehemann, ein “Ex”, ihr Liebhaber oder auch ein Unbekannter ihr Leben beendete. Dieser Platz wird nun für sie freigehalten, damit sie auch im Alltag nicht vergessen wird. So werden an verschiedenen öffentlichen Stellen (zum Beispiel im Rathaus, im Ariston-Kino, in der Stadtbibliothek) leere Stuhle in roter Farbe als Symbol gegen Gewalt aufgestellt.