Trotz geringerer Opferzahl verschärft sich humanitäre Krise

Taliban korrigieren Zahl der Beben-Toten auf rund 1.000

Freitag, 13. Oktober 2023 | 18:12 Uhr

Von: APA/Reuters

Bei dem schweren Erdbeben im Westen Afghanistans vor rund einer Woche sind nach Angaben der Taliban-Regierung deutlich weniger Menschen ums Leben gekommen als zunächst befürchtet. Das Ministerium für Katastrophenschutz korrigierte am Freitag die Zahl der Todesopfer um mehr als die Hälfte auf 1.000 herunter. Zudem seien 2.000 Verletzte gezählt worden, etwa 1.320 Häuser seien völlig zerstört, sagte ein Ministeriumssprecher. Zuvor war von über 2.400 Toten die Rede gewesen.

Die bisherigen Angaben hätten auf Schätzungen beruht, erklärte der Sprecher. Das UNO-Büro für humanitäre Angelegenheiten hatte am Dienstag die Zahl der Toten auf rund 1.300 geschätzt. Nach Angaben afghanischer Regierungsvertreter hat das Erdbeben am vergangenen Samstag rund 20 Dörfer im Nordwesten des Landes dem Erdboden gleichgemacht.

Trotz der geringeren Zahl der Todesopfer drohen die Folgen die humanitäre Krise in dem kriegsgebeutelten Land weiter zu verschärfen. Die Erdstöße sind die verheerendsten seit Jahren in Afghanistan. 2022 waren bei einem Beben im Osten des Landes 1.000 Menschen ums Leben gekommen.