Von: mk
Bozen – Ministerpräsident Giuseppe Conte möchte die italienischen Skigebiete bis zum Januar 2021 geschlossen halten. „Diese Haltung ist nicht nachvollziehbar und würde dem gesamten Wintertourismus enorm schaden“, betont der SVP-Landtagsabgeordnete Helmut Tauber.
Der Wintertourismus sei für die Wirtschaft und den heimischen Arbeitsmarkt sehr wichtig. „Am Wintertourismus hängen nicht nur die Aufstiegsanlagenbetreiber und die Beherbergungsbetriebe, sondern die Skischulen, Skilehrer, der Handel, die Landwirtschaft, der Transportsektor und weitere externe Dienstleister. All diese Sektoren und die darin tätigen Betriebe und Beschäftigten brauchen eine Perspektive. Das Nichtöffnen ist definitiv keine Perspektive“, meint Tauber.
Er erinnert daran, dass Südtirols Seilbahnbetreiber im Sommer wertvolle Erfahrungen im Umgang mit den Covid-19-Maßnahmen gesammelt haben und diese genutzt worden sind, um die Maßnahmen und Sicherheitsauflagen für die Wintersaison nochmals zu schärfen. So wurden detaillierte Sicherheitsprotokolle für die Aufstiegsanlagen ausgearbeitet, die auch strenger sind als jene im Sommer. Die Staat-Regionenkonferenz hat das erarbeitete Sicherheitsprotokoll abgesegnet, das die Regeln für die Inbetriebnahme von Liften und Skipisten im Sinne der Covid-19-Verhaltensvorgaben bestimmt. Somit seien die Voraussetzungen geschaffen worden, um Einheimischen und Gästen einen gesicherten Skibetrieb zu ermöglichen.
Der Landtagsabgeordnete Helmut Tauber appelliert, den Start der Wintersaison unter Auflagen zu ermöglichen. Gleichwohl ist ihm bewusst, dass dazu Südtirol nicht mehr als Corona-Risikogebiet bzw. rote Zone gelten darf, weshalb die Infektionszahlen in Südtirol weiter sinken müssen. Insbesondere müsse die Mobilität zwischen den italienischen Regionen wieder erlaubt sein. „Wenn diese Voraussetzungen stimmen, dann muss die Wintersaison starten können, ansonsten sieht es wirtschaftlich und arbeitsmarktpolitisch düster aus“, so Tauber.