Von: mk
Bozen – Menschen mit Beeinträchtigung und deren Angehörige werden in Südtirol seit Jahren durch ein teilweise nicht funktionierendes Transportsystem zusätzlich belastet. Dies bemängelt zumindest das Team K in einer Aussendung.
In den letzten Jahren seien zahlreiche Fahrten aufgrund von betriebsinternen Problemen, wegen Personalmangels und durch Corona-Bestimmungen ausgefallen. „Einige dieser Probleme könnten kurzfristig gelöst werden, andere verlangen nach einer langfristigen Strategie. Gerade jetzt müssen aber zuallererst die Kapazitätsbeschränkungen der Busse aufgehoben werden“,erklärt Alex Ploner, Landtagsabgeordneter des Team K. Er hat dazu eine Anfrage eingereicht.
“In den Pendlerzügen stehen die Leute in den Stoßzeiten dicht an dicht gedrängt nebeneinander, eine Kapazitätsbegrenzung interessiert niemanden. In Diskotheken tanzen und feiern Jugendliche mittlerweile wieder bis spät in die Nacht, es ist zum Glück die Normalität zum großen Teil zurückgekehrt. Im Transport beeinträchtigter Personen hingegen wird die Kapazitätsbeschränkung von 80 Prozent rigoros durchgesetzt und führt dazu, dass Betroffene die Werkstätten nur jede zweite oder gar jede dritte Woche besuchen dürfen. Wir befinden uns nun in einer Phase, wo Staaten entweder die Corona-Maßnahmen ganz aufheben oder zumindest in den kommenden Wochen die Strategie der Lockerungen fahren. Jetzt, dürfen die Menschen mit Beeinträchtigung nicht vergessen werden, die schon so zu den großen Verlierern der Krise gehören und lange Zeit ohne Arbeit und Betreuung auskommen mussten, zum Leidwesen der Eltern und Verwandten. Die Transportkapazitäten im Behindertentransport müssen schnellstens wieder auf 100 Prozent angehoben werden. Die Passagiere sind in den allermeisten Fällen geimpft und geboostert. Es macht also wenig Sinn, diese einschränkenden Maßnahmen noch weiter aufrecht zu erhalten”, ist Alex Ploner, Abgeordneter des Team K überzeugt.
Neben den Kapazitätsbeschränkungen bereite auch der akute Personalmangel bei den Begleitpersonen im Behindertentransport große Probleme. Dieses Problem sei seit Jahren bekannt und es würden nach wie vor langfristige Konzepte fehlen, um dieses Problem zu lösen. In einer Anfrage an die Landesregierung ersucht Alex Ploner um Auskunft darüber, wann die Kapazitätsbeschränkungen für den Transport für Menschen mit Beeinträchtigung aufgehoben werden und wie dem akuten Personalmangel im Bereich der Betreuung für Menschen mit Beeinträchtigung begegnet wird.