Von: mk
Bozen – Die Geheimniskrämerei der Verwaltung der Brennerautobahn AG war erneut Thema im Regionalrat. Konkret ging es um die Aufstockung der Anzahl der Vorstandsmitglieder. Laut Änderungsantrag, eingebracht von der Regionalratsabgeordneten Anna Scarafoni und unterstützt von Arno Kompatscher, kann der Verwaltungsrat der A22 künftig eine höhere Anzahl von Mitgliedern, als vom Gesetz erlaubt, delegieren. Die Regionalregierung begründete die Entscheidung mit den organisatorischen und repräsentativen Erfordernissen des Unternehmens.
„Die Rechtfertigung der Regionalregierung ist wieder einmal ein klares Beispiel für Intransparenz. Deren Argumentation strotzt vor regulatorischen Verweisen und voller verbaler Sackgassen, die durch gesetzliche Ausnahmen und Verschiebungen entstanden sind. Es mangelt an präzisen Daten sowie technischen und finanziellen Berichten zur Entscheidungsunterstützung. Es ist nicht einmal möglich, eine transparente Veröffentlichung der Vergütungen an Vorstände und Manager zu erreichen. Die Region betrachtet die Brennerautobahn als ein nicht der Veröffentlichungspflicht gebundenes Unternehmen. Damit werden grundlegende Transparenzregeln umgangen. Darüber hinaus mangelt es an einem echten Schutz der Bürgerinteressen”, sagt der Abgeordnete Paul Köllensperger vom Team K.
Die Regionalregierung sagt, dass die Brennerautobahn AG nicht unter die Transparenzpflichten des Madia-Gesetzes falle, da es sich nicht um ein staatlich kontrolliertes Unternehmen handle. Im Übrigen würden Absprachen mit der Regierung „auf dem kürzesten Weg“ und ohne offizielle Protokolle erfolgen.
Das Team K fordert weiterhin mehr Transparenz und Kohärenz bei den Entscheidungen im Verwaltungsrat, um sicherzustellen, dass der Verwaltungsrat der A22 tatsächlich öffentliche Interessen vertritt.
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