Von: luk
Bozen – In Bozen schlafen etwa 120 Menschen in der Kälte an den Flüssen und unter Brücken. “Eine unzumutbare Situation”, findet das Team K in Bozen und unterstützt den Appell von zahlreichen Organisationen eine Lösung zu finden. Die Situation sei ernst und dringend zu lösen.
“Die Krise, die wir erleben, trägt nicht zur Lösung dieser Situation bei, im Gegenteil, sie macht sie noch schlimmer. Abgesehen von der Diskussion über die Einwanderung, die an anderer Stelle und bei anderen Gelegenheiten geführt werden muss, kennt der Schutz der Sicherheit und der Würde der Person keinerlei Grenzen und muss auf allen Ebenen gewährleistet werden”, kommentiert Anna Rastner – Mitglied des Team K – die sich im engen Austausch mit einigen Verbänden mit dieser Situation befasst.
“Diese Angelegenheit wird ständig zwischen Stadtverwaltung, Land und Staat hin und her geschoben. Das können wir uns nicht leisten. Wir haben die moralische Verpflichtung, diesen Menschen ein Minimum an Schutz vor Kälte zu garantieren”, so Thomas Brancaglion, Gemeinderat des Team K und Jurist.
Es stünden zu wenig Plätze zur Verfügung, die Einrichtungen seien ungeeignet, die Versprechen würden regelmäßig missachtet. “Im Südtiroler Landtag hat das Team K im April und Ende Juli Anfragen vorgelegt und wollte Zusicherungen für den Winter erhalten. Landesrat Schuler hatte geantwortet, dass die gleichen Einrichtungen vom Sommer zur Verfügung gestellt würden. Die Realität sieht ganz anders aus, mit einem Wettlauf gegen die Zeit, um sie für diese Menschen geeignet zu machen. Jetzt müssen wir dringend handeln, um Tote zu vermeiden”, sagt Brancaglion.
“Wir appellieren an den Bürgermeister und die zuständigen Stadträte sowie an die Landesregierung, unverzüglich und gemeinsam zu handeln, um diese Menschen zu schützen”, heißt es abschließend.