Von: mk
Bozen/Schlanders- Mit Mühe und viel organisatorischem Geschick hat das Oberschulzentrum Schlanders die Schulplanung so hinbekommen, dass am Vormittag alle Schüler und Schülerinnen im Präsenzunterricht anwesend sein können. Auch die Eltern konnten aufatmen. Das betont das Team K in einer Aussendung.
Der Fernunterricht sei damit nur für den Nachmittag ein Thema. „Das Schuljahr ist vor kurzem mit der ausgeklügelten Regelung gestartet. Prompt kommt die Landesschuldirektion und besteht auf einer von ihr kurz vor Schulbeginn beschlossenen Regelung, dass nur 70 Prozent der Fahrschüler gleichzeitig in der Schule anwesend sein können. Wenn nicht sofort umgestellt wird, sind Disziplinarmaßnahmen und Anzeigen zu erwarten. Eine Vorgehensweise die sprachlos macht“, sagt das Team K.
Das Schulamt selbst habe in einer Presseaussendung Anfang September mitgeteilt, dass der Bildungsbetrieb nun endlich zur Ruhe kommen sollte. „Umso unverständlicher ist es, dass nun wenige Tage nach Eröffnung des Schuljahres im Oberschulzentrum Schlanders die gesamte Planung auf den Kopf gestellt wird und der Fernunterricht für 30 Prozent der Fahrschülerinnen und -schüler eingeführt werden muss. Hier werden die jahrelangen Versäumnisse im Schülertransport einmal mehr über das Recht auf Bildung gestellt. Bildung die in der Schule stattfinden muss und nicht im Fernunterricht zuhause“, sagt der Abgeordnete Alex Ploner.
Die Eltern im Vinschgau haben sich inzwischen zu einer Initiative zusammengeschlossen und haben sich bereit erklärt, den Transport ihrer Kinder selbst zu organisieren. Damit wollen sie erreichen, dass der Präsenzunterricht am Vormittag im Oberschulzentrum Schlanders weiterhin zu 100 Prozent garantiert werden kann und der Kelch des Fernunterrichts an allen Beteiligten vorüberziehen kann. „Doch die Landesdirektorin Sigrun Falkensteiner scheint auf ihrer Regelung beharren zu wollen und hat mit ernsten Konsequenzen gedroht. Derzeit deutet alles darauf hin, dass ab 1. Oktober im OSZ Schlanders diesem Druck nachgegeben wird und der Fernunterricht auch am Vormittag eingeführt wird“, kritisiert das Team K.
„Schullandesrat Achammer sollte sich schnellstmöglichst einschalten und eine praktikable Lösung vorlegen. Er kann nicht wochenlang von ‚so viel Präsenzunterricht wie möglich‘ reden, aber dann diesen Worten keine Taten folgen lassen. Viele Eltern im Vinschgau fühlen sich durch diese Vorgangsweise im Regen stehen gelassen. Neuerlicher Fernunterricht auch am Vormittag stellt Familien vor oft unlösbare Probleme, auch wenn es sich um Oberschüler handelt. Versuchen wir zuerst die Probleme im Schülertransport zu lösen und diese jahrelangen Versäumnisse nicht auf dem Rücken der Bildung und der notwendigen Sozialisierung der Kinder in den Schulen auszutragen“, sagt Alex Ploner abschließend.