Von: mk
Olang/Innichen – Das Team K Pustertal unterstützt zwar den Ausbau der Pustertaler Straße, jedoch sollte laut der Bewegung bei Umfahrungen und Kreisverkehren auf landschafts-, ressourcen- und umweltschonende Varianten gesetzt werden. „Dass der Ausbau der Pustertaler Straße lange schon überfällig ist und Lösungen hermüssen, steht außer Frage“, so das Team K Pustertal, „allerdings kritisieren wir die geplanten Mega-Projekte in Olang und Innichen. Wir brauchen keine überdimensionierten Straßenbauprojekte, wie den doppelstöckigen Kreisverkehr in Olang und die Brücke in Innichen. Hier wird einfach über die Köpfe der Bevölkerung hinweg entschieden.“
Nach Bürgerversammlungen und Protestaktionen sei es in den letzten Wochen still geworden um die Einfahrt nach Olang sowie um die Westumfahrung von Innichen. „Nachdem die Gemeinden in Grundsatzbeschlüssen den Projekten zugestimmt haben, zieht die Landesregierung diese Projekte jetzt scheinbar ohne Wenn und Aber durch“, so das Team K.
Die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder hat eine Anfrage im Landtag gestellt. In der Antwort teilt Landesrat Daniel Alfreider mit: “Für beide Projekte wurde, unter Einbeziehung aller Beteiligten, eine sorgfältige Bewertung der verschiedenen Projektvorschläge durchgeführt, gerade um technisch machbare, effektive und nachhaltige Lösungen identifizieren zu können…”
Für das Team K heißt das: Die Mega-Projekte werden wie geplant durchgezogen. In der Antwort des Landesrates steht weiter: „Für die Kreuzung Rasen Antholz-Olang wird das Projekt voraussichtlich Mitte 2024 vergeben, um die Arbeiten bis 2026 abzuschließen.“ In Innichen soll „Beseitigung des Bahnübergangs demnächst starten“, damit sie bis Ende 2025 abgeschlossen sei.
Monika Senfter aus dem Team K Pustertal sieht das jedoch etwas anders: „So ein Projekt ist ein Eingriff in das Landschaftsbild für die nächsten Generationen und sollte gut überlegt sein. Es gibt ingenieurtechnische Alternativen auch mit Weisse Wanne Systemen, die bereits Stand der Technik sind. Landesrat Alfreider teilte bei der Bürgerversammlung in Innichen mit man würde die Alternativen prüfen, nun scheint alles beschlossene Sache zu sein.“
Auch in Olang sei die Stimmung nicht bei allen Bürgerinnen und Bürgern so positiv, wenn es um das Mobilitätskonzept Olang Rasen-Antholz gehte. Der Team K Kandidat Elmar Aichner sagt dazu: „Die Meiningen zum Mobilitätskonzept sind in Olang sehr geteilt, viele sind für eine einfache kosten- und ressourcenschonende Variante. Auch der Jugendbeirat hat sich dafür ausgesprochen und ist darüber enttäuscht, dass die Einwände der jungen Menschen einfach ignoriert werden.“
Außerdem meint die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder: „Immer wieder wird über die Gemeindeverwaltungen, wo die SVP ihrer Mehrheit gewiss ist, ein Großteil der Bevölkerung außen vor gelassen. Mittlerweile ist das zu einer gängigen Methode geworden.“
Für den Team K-Landtagskandidaten Roland Hainz stellt sich nicht die Frage ob, sondern wann und wie der Ausbau der Pustertaler Straße gemacht wird. Für ihn ist die derzeitige Verkehrssituation im Pustertal untragbar und ein klarer Wettbewerbsnachteil für die Wirtschaft. Das sehe man auch daran, dass immer mehr Pustertaler Firmen für ihre Betriebsansiedlungen verkehrstechnisch bessere Standorte in Betracht ziehen würden.