Von: luk
Bozen – Am Wochenende wird die Landesregierung einen Großteil der Südtiroler Bevölkerung testen, um sich ein Bild über die herrschende Infektionslage im Lande zu machen. Das Team K forderte seit Monaten „testen, testen, testen“ und begrüßt daher grundsätzlich diese Maßnahme, setzt hinter die Testung allerdings ein großes aber. Verschiedene Punkte sieht das Team K mit Skepsis.
Grundsätzlich empfehlen wir den BürgerInnen:
Zur Testung hinzugehen und sich testen zu lassen;
Besonders Menschen über 60 und Hochrisikogruppen sollen große Sorgfalt walten lassen. Am Testungsort sollen alle Personen die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene und Atemschutz) rigoros befolgen, damit die Gefahr einer evtl. Ansteckung so gering wie möglich gehalten wird;
Nach der Testung unverzüglich nach Hause gehen und vor einem engeren Kontakt, auch mit den Familienangehörigen, das Ergebnis abwarten;
Bei einem positiven Befund unverzüglich die empfohlenen Quarantänezeiten einhalten und enge Kontakte vermeiden;
Bei einem negativen Befund weiterhin rigoros die AHA-Regeln + Lüften einhalten.Wir fordern im Zusammenhang mit den anstehenden Massentestungen:
Der Test muss freiwillig sein. Jeglicher Zwang bzw. Androhung von Konsequenzen bei Nichtteilnahme sind nicht akzeptabel und zu unterlassen;
Der Test ist eine Momentaufnahme, die ohne Maßnahmen in der Folge nur eine teure Einzelaktion sein wird. Es braucht einen Plan für danach.
Eine klare Teststrategie zu erarbeiten, um mit flächendeckenden Tests für ausgewählte Zielgruppen und Rückverfolgung der Infektionsketten, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Diese muss niederschwellig, zeitnah und in regelmäßigen Abständen der Bevölkerung angeboten werden;
Die Fehler im Rahmen der vorangegangener Testungen sind zu vermeiden und auszumerzen; Die Organisation muss diesmal klappen;
Neue Möglichkeiten der Antigen-Schnelltestung, wie z.B. der Antigen-Schnelltest für Zuhause, in die zukünftige Strategie aufzunehmen.
“Das Team K erkennt den Ernst der jetzigen Infektionslage, vor allem bezüglich dem Schutz der Hochrisikogruppen und der Notlage in den Krankenhäuser bzw. der Überforderung des Sanitätspersonals. Deshalb unser Aufruf: Alle gemeinsam sind wir gefordert, konsequent weiterhin an die AHA-Regeln + Lüften einzuhalten, um die unkontrollierte Verbreitung des Virus zu begrenzen und die Rückverfolgbarkeit der Infektionsketten durch die verantwortlichen Stellen zu ermöglichen. Damit wir in den nächsten Wochen wieder aufatmen können”, heißt es abschließend.