Von: mk
Bozen – Für sauberes Trinkwasser und dessen Schutz setzt sich das Team K ein. So fordert der Abgeordnete Peter Faistnauer, dass jeglicher Einsatz von Pestiziden in der eingeschränkten Trinkwasserschutzzone II verboten wird und bringt das Thema zur Diskussion und Abstimmung im Landtag ein.
Die Entwicklungen in dieser Thematik verfolgt das Team K schon länger und hat unter anderem vor zwei Jahren bei der Landesregierung diesbezüglich nachgefragt.
Auch wenn Südtriols Trinkwasser aus tiefliegenden Quellen stammt, könnten schädliche Infiltrationen sogar bis dorthin gelangen. So könnten auch bei landwirtschaftlicher Nutzung teilweise Konfliktsituationen entstehen z.B. durch Pflanzenschutzmittel.
Um solche Risiken zu verringern, gelten in Südtirols Trinkwasserschutzgebieten spezifische Vorschriften unter anderem für die Ausbringung von Pflanzenschutzmittel. Doch laut ISPRA Bericht 2018 seien an 16 von 17 Messpunkten für Oberflächenwasser und in 106 von 160 Proben Pestizide nachgewiesen, an fünf Punkten sogar Grenzwerte überschritten worden, erklärt das Team K.
“Die Messergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache. Hier ist dringendes Eingreifen der Landesregierung notwendig. Unser Vorschlag: Ab 2021 ist in Zone II gleich wie in Zone I jeglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verbieten, auch von biologischen. Denn Trinkwasser ist unser höchstes Gut. Es ist unsere Pflicht, bewusst damit umzugehen“, appelliert Peter Faistnauer. „Wasser ist die wichtigste Umweltressource, eine begrenzte, die nicht verschwendet werden darf und nicht ersetzt werden kann.“
Für klares Wasser seien bessere, umfassendere Schutzmaßnahmen notwendig und machbar. Der Abgeordnete kennt auch die Lage der betroffenen Bauern: Trinkwasserschutzgebiete führen zu Einschränkungen in der Landnutzung. Faistnauer fordert von der Landesregierung zusätzlich zu gezielten Entschädigungszahlungen: „Für eine weitere Entschärfung ist es wichtig, Alternativen anzubieten, um Bauern zu motivieren, ihre Landwirtschaft umzustellen.“ Mittels Förderungen und Zusammenarbeit mit Laimburg, Bauernbund, Südtirol, Eurac unter anderem könne die Landesregierung Besitzer unterstützen, ihre Grundstücke pestizid- und düngerfrei zu bewirtschaften, wenn sie auch einen geringeren Ertrag erzielen.
„Dadurch kann den Bauern ihre wichtige Tätigkeit erhalten bleiben und zudem Möglichkeiten geschaffen werden, um Flächen zur Erforschung gänzlich alternativer Anbaumethoden zu nutzen, für eine noch nachhaltigere Landwirtschaft von morgen“, zeigt sich Peter Faistnauer überzeugt.