Von: mk
Bozen – Seit einer Vereinfachung der Zulassung von leicht umgebauten Pkw für Menschen mit Beeinträchtigung verhindert die Agentur der Einnahmen in Südtirol die Anwendung des begünstigten Mehrwertsteuersatzes von vier Prozent beim Auto-Kauf. Alex Ploner, Landtagsabgeordneter des Team K, hat dazu eine Anfrage an die Landesregierung eingereicht, um zu erfahren, ob und wie die zuständige Landesrätin plant, diesen Missstand zu beheben.
“Viele Menschen mit Beeinträchtigung sind es zwar gewohnt zu kämpfen, was ihnen aber von der hiesigen Agentur der Einnahmen zugemutet wird, grenzt beinahe an Dreistigkeit. Seit das zuständige Ministerium im Frühjahr 2021 den Collaudo für leichte Umbauten an Pkw vereinfacht hat und diese nun auch autorisierte Werkstätten durchführen können, weigert sich die Agentur der Einnahmen, für den Kauf eines solchen Fahrzeuges den vergünstigten Mehrwertsteuersatz von vier Prozent anzuwenden. Nachdem die Menschen mit Beeinträchtigung ohnehin mit erheblichen Mehrkosten und Mehraufwand für alltägliche Dinge umgehen müssen, wäre es doch das Geringste zumindest die bestehenden Regelungen so umzusetzen, dass für Betroffene und deren Familien nicht zusätzliche Probleme und finanzielle Belastungen entstehen. Dieses Vorgehen der Agentur der Einnahmen muss auf höchster politischer Ebene schnellstmöglich geklärt werden”, ist Alex Ploner, Landtagsabgeordneter des Team K, überzeugt.
Tatsächlich stünden Südtiroler Autohäuser und Werkstätten vor dem Problem, dass Menschen mit Beeinträchtigung auf den Kauf eines ordnungsgemäß umgebauten Pkw 22 Prozent Mehrwertsteuer entrichten müssten, während der Umbau und Kauf desselben Pkw in der Nachbarprovinz Trient und im restlichen Italien mit den vorgesehenen vier Prozent besteuert werde. Mit einer Anfrage im Landtag will Alex Ploner wissen, ob die Problematik der Landesregierung bekannt ist und wenn ja, was bisher unternommen wurde, wie der aktuelle Stand der Dinge ist und wie hier schnellstmöglichst Abhilfe geschaffen werden kann.