Von: mk
Terlan – Hagen Tschörner, der Betreiber des bekannten Hochseilgartens Xsund in Terlan mit angeschlossenem Fitnessstudio und dem Restaurant Gaudi, ist besorgt. Die Anlage, die vom Hang unterhalb der Burg Maultasch ausgeht, befindet sich in einer Gefahrenzone mit höchster Steinschlaggefahr. Weil der Gefahrenschutzplan noch nicht offiziell genehmigt wurde, ist die Lage jedoch verzwickt.
Wie vom Gesetz vorgesehen, hat die Gemeindeverwaltung von Terlan schon vor Jahren einen Gefahrenschutzplan für das gesamte Gemeindegebiet ausarbeiten lassen. Aufgrund von verschiedenen Eingaben wurde der Plan aber noch nicht endgültig vom Gemeinderat genehmigt.
„Gerade bei ausgewiesenen Zonen mit höchster Gefahrenquelle sollte die Verwaltung aber sofort handeln. Der Hochseilgarten Xsund befindet sich einer roten Zone, denn von der Felswand unterhalb der Burg Maultasch könnten jederzeit Felsbrocken abbrechen und die Besucher der Freizeitanlage gefährden“, meint Tschörner.
Bürgermeister Klaus Runer versteht die Bedenken des Betreibers. Bis der Gefahrenschutzplan in Kraft tritt, gelte eine sogenannte Haltefrist und der Betreiber dürfe weiterhin seine Tätigkeit ausüben wie bisher, erklärt der Bürgermeister gegenüber Südtirol News. Greift der Gefahrenschutzplan aber erst einmal, kann sich die Situation schnell ändern.
„Es müsste ein Schutzdamm errichtet werden. Allerdings lässt sich laut Aussagen der Landesgeologen nicht das gesamte Gebiet absichern“, erklärt Runer. In diesem Fall gibt es die Möglichkeit, die Anlage teilweise auszusiedeln. Dazu wäre es allerdings nötig, dass ein Stück Wald in landwirtschaftliches Grün umgewandelt wird. Wie Runer erklärt, hat die Gemeinde grünes Licht dafür gegeben, die Landesregierung jedoch nicht. Ein Rekurs sei deshalb noch anhängig.
„Aufgrund der Eingaben in Zusammenhang mit dem Gefahrenschutzplan, die gemacht wurden, kann niemand sagen, wie lange die Genehmigung noch dauert“, so der Bürgermeister. Die Politik habe dabei keinen Einfluss, sondern es werde auf rein technischer Ebene entschieden. „Das kann Monate dauern“, erklärt Runer.
Für den Betreiber ergibt sich damit allerdings eine ungute Situation. Denn: Aufgrund der Ungewissheit lässt sich die Zukunft aus unternehmerischer Sicht nur schlecht planen. Pachtverträge etwa, die in der Regel sechs Jahre dauern, können unter solchen Voraussetzungen nur schwer abgeschlossen werden.
„Ich verstehe durchaus, dass die Lage nicht einfach ist“, betont Runer. Trotzdem könne er dem Betreiber nur raten, die Geduld aufzubringen, bis die Situation geklärt sei.