Von: mk
Terlan – Auf der Tagesordnung der gestrigen Gemeinderatssitzung in Terlan standen unter anderem mehrere Bauleitplanänderungen, die Genehmigung von Durchführungsplänen, Infos zu Altersheim und 5G auf der Tagesordnung.
Ausführlich diskutiert wurde über die Erweiterung des Gewerbegebiets Enzenberg in Siebeneich. „Wir stehen hier vor einem kleinen Dilemma“, so die Fraktionssprecherin von Zukunft Terlan Verena von Dellemann. Denn zum einen gehe es bei dieser Erweiterung um eine Ansiedlung eines alteingesessenen Terlaner Betriebes, der bereits lange auf der Suche nach einer räumlichen Entwicklungsmöglickeit sei, zum anderen dürfe jedoch nicht vernachlässigt werden, dass die verkehrstechnische Anbindung des Gewerbegebiets mit Zufahrt entweder durch das Dorf Siebeneich oder die Siedlung Klaus alles andere als ideal sei. Von Dellemann verwies auch auf einen Grundsatzbeschluss des Gemeinderates vom März 2018, damals eingebracht von den Gemeinderäten Stefan Erschbamer und Hans Zelger, mit dem entschieden wurde, dass das Gebiet erst dann erweitert werden dürfe, sobald eine Lösung für das Verkehrsproblem gefunden sei. Dieser Beschluss wurde damals unter Zustimmung der Mehrheitspartei genehmigt.
Zwei Jahre später wehe der Wind jedoch anders und der Großteil der Mehrheit scheine die damalige Entscheidung nicht länger mitzutragen. Dietmar Folie von Zukunft Terlan unterstrich, dass es der Gemeinderat und -ausschuss verabsäumt hätten, in den vergangen Jahren nach einer Lösung für die Verkehrsproblematik zu suchen, umso mehr gelte dies jetzt als Auftrag an die Gemeindeverwalter hier rasch an einer Lösung zu arbeiten und sie umzusetzen.
Bei der Genehmigung eines neuen Gehsteiges im Ortsteil Klaus betonte Toni Mittelberger von Zukunft Terlan abermals, wie wichtig es sei, die Gelegenheit zu nutzen, neue Gehsteige so breit zu gestalten, dass sie von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden können.
Zukunft Terlan wollte auch in Erfahrung bringen, wie es um die Planung der Sportzone Terlan stehe, da man Vereinen eine konkrete Antwort schuldig sei. Leider blieb aus Zeitgründen keine Gelegenheit die Frage im Gemeinderat zu beantworten, da Bürgermeister Klaus Runer die Sitzung wegen eines anschließenden Vortrages über 5G ohne Behandlung aller Tagesordnungspunkte beendete.
Dem Vortrag von Luca Verdi vom Amt für Luft und Lärm hörten dann gar einige Zuhörer aus der Bevölkerung interessiert zu und stellten kritische Fragen. Vorab hat Zukunft Terlan zu 5G und Strahlenbelastung auch eine Anfrage gestellt. “Bisher gibt es zu 5G wenig Studien und bereits jetzt stuft die WHO Handystrahlen als möglich krebserregend ein”, so der Gemeinderat von Zukunft Terlan Thomas Haberer. Deshalb müsse man sich die Entwicklung genau anschauen und beobachten, wobei jeder Konsument aufgerufen ist zu entscheiden, ob er das braucht. Denn die Nachfrage bestimmt den Markt.