Von: mk
Bozen – Der Schulstart steht vor der Tür. Dieser ist auch immer mit hohen Kosten verbunden. „Bereits in der ersten Klasse Grundschule ist der Ankauf von Schulmaterialien für viele Eltern eine finanzielle Herausforderung“, erklärt die Junge Süd-Tiroler Freiheit, die gemeinsam mit den Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit einen Antrag ausgearbeitet hat, wonach die Schulmaterialien von den Schulen selbst zur Verfügung gestellt werden sollen. Damit wolle man in erster Linie bedürftige Familien finanziell entlasten. Der Antrag wird bereits nächste Woche im Landtag behandelt.
In Österreich gibt es beispielsweise das Schulstartgeld, um Familien zu Schulbeginn finanziell zu entlasten. Jedem Kind im Alter von sechs bis 15 Jahren wird im September das Geld ausbezahlt, es ist kein gesonderter Antrag notwendig.
„Im Rahmen des letzten Kinderlandtages im Jahr 2017 wiesen mehrere Schüler auf die finanzielle Herausforderung für ihre Eltern beim Ankauf von Schulmaterialien zu Schulbeginn hin und äußerten gegenüber Landtagsabgeordneten und Landesräten den Wunsch, finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung von Schulmaterialien bereits ab der ersten Klasse Grundschule zu bekommen“, erklärt die Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle. Unterstrichen wird dies von der Katholischen Jungschar Südtirols in der Ergebnis-Broschüre zum Kinderlandtag. Demnach finden es 83 Prozent der Kinder für äußerst wichtig, dass es mehr Förderungen in Form von Gutscheinen und Geld aufs Konto für „arme“ oder sozial schwächere Familien, die Kinder haben, geben soll – in erster Linie für Schulmaterialien.
„Bildung darf keine Kostenfrage sein! Bildung soll für jeden Bürger gleichermaßen zugänglich sein und keine finanzielle Belastung darstellen. Deshalb fordern wir den Landtag auf, diesem Antrag zuzustimmen. Denn vor allem bedürftige Familien bzw. Familien mit mehreren Kindern tun sich sehr schwer, jedes Jahr zu Schulbeginn Schulmaterialien bis zu 150 Euro pro Kind kaufen zu müssen“, schließt Landesjugendsprecher Peter Gruber.