Von: lup
Bozen – Nachdem der Ex-Landesrat Thomas Widmann seine Kandidatur mit einer eigenen Liste angekündigt hatte, folgt nun dessen überraschender Austritt aus der SVP-Fraktion.
Medienberichten zufolge hat Widmann am gestrigen Freitag dem SVP-Obmann Philipp Achammer und der SVP-Fraktionssprecherin Magdalena Amhof seinen sofortigen Austritt aus der SVP-Fraktion mitgeteilt. Zugleich wurde die Gründung einer neuen Fraktion mit dem Namen seiner Liste “Für Südtirol mit Widmann” beantragt, mit welcher Widmann bei den Landtagswahlen im Oktober antreten will.
Die Regierungskoalition aus SVP und Lega befindet sich nun in einer prekären Situation, zumal diese durch Widmanns Ausscheiden nun lediglich eine knappe Mehrheit von einer Stimme besitzt.
Gemeinsame Stellungnahme der SVP-Bezirksobleute
Im Rahmen einer Presseaussendung haben die SVP-Bezirksobleute nun Stellung zu den jüngsten Ereignissen bezogen. Dabei wurde der Abgang Widmanns unter anderem als Erschwernis für die Regierbarkeit des Landes gedeutet:
„Wie medial bekanntgegeben, wird Thomas Widmann mit eigener Liste bei den Landtagswahlen antreten. In einer Demokratie steht dies selbstverständlich jedem frei. Politisch hat er hiermit von sich aus den Bruch mit der SVP besiegelt – trotz Vermittlungsversuchen von Seiten des Parteiobmannes.
Wir stehen deshalb geschlossen hinter der Auffassung von Parteiobmann Philipp Achammer: Das Parteistatut sieht hier eine unmissverständliche Regelung vor. Thomas Widmann ist nicht mehr Mitglied der Südtirol Volkspartei. Mit seiner Gegenkandidatur reiht er sich in eine Reihe weiterer konkurrierenden Listen bei der Landtagswahl im Herbst ein. Er trägt damit leider dazu bei die Regierbarkeit unseres Landes zu erschweren und den Vertretungsanspruch Südtirols gegenüber Rom zu schwächen.
Wir sind überzeugt, dass wir am 22. Oktober mit unserem Spitzenkandidaten, mit unseren Kandidatinnen und Kandidaten aus den Bezirken, mit unseren Ideen und Überzeugungen punkten werden.“
