Aktion der Jungen STF am Brenner

Tirol seit 104 Jahren getrennt: Heimatbund-Obmann zeigt in Malta Flagge

Freitag, 11. November 2022 | 17:28 Uhr

Von: mk

Bozen/Brenner – „Trauer kennt keine Grenzen“, so Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes. So war es für ihn selbstverständlich, auch in seinem Kurzurlaub auf der Insel Malta am 11. November mit einem Zeichen der Trauer auf die Besetzung meiner Heimat durch italienische Truppen zu reagieren.

Am 7. November 1918 trafen die ersten italienischen Truppen in Bozen ein und übernahmen die Macht im Land.

„General Caviglia erschien zur Gemeinderatssitzung in Bozen und begrüßte den Magistrat mit freundlichen Worten, indem er erklärte, dass sich die Italiener als „fremde Gäste“ im Hause betrachteten. Der freudige Widerhall war indes nicht von langer Dauer …“, erklärte Dr. Julius Perathoner, letzter deutscher Bürgermeister von Bozen, am 17.12.1918 in einer Ansprache vor dem Gemeinderat.

Sein Enkel, Dr. Michl Perathoner, stellte dazu im Oktober 1982 fest: „Von jenem Zeitpunkt an war das Verhalten Italiens geprägt von einer Kette von Versprechungen und Verträgen, die nie eingehalten wurden.“

Daran erinnert Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes, in einer Aussendung.

Aktion der jungen STF am Brenner

Auch die Junge Süd-Tiroler Freiheit hat ein Zeichen gesetzt. „Südtirol zu Österreich“ – so lautet die Forderung der Jungen Süd-Tiroler Freiheit anlässlich des Tages „Das Land Tirol in Trauer“ am 11. November. Mit einem Transparent haben Vertreter der Jugendorganisation der Süd-Tiroler Freiheit beim Grenzstein am Brenner ihre Forderung kundgetan.

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Am 11. November 1918 hat das italienische Militär, als eine Folge des Ersten Weltkrieges bzw. des Waffenstillstandes zwischen Österreich-Ungarn und Italien, Südtirol bis zum Brenner besetzt. Dieser Tag ist daher auch als „Das Land Tirol in Trauer“ bekannt. Landauf, landab werden an jenem Tag Tiroler Fahnen mit Trauerflor gehisst.

104 Jahre sind seit dieser faktischen Zerreißung des Landes Tirol bereits vergangen. Die Junge Süd-Tiroler Freiheit hat diesen Tag zum Anlass genommen, um mit einer Aktion aufhorchen zu lassen. Mit dem Transparent „Süd-Tirol zu Österreich“ haben sich Vertreter der Jugendorganisation in die Nähe des Grenzsteines am Brenner gestellt und ihre eindeutige Forderung kundgetan: „104 Jahre Zerreißung Tirols sind genug! Nach über 100 Jahren muss es möglich sein, die Einheit Tirols wiederherstellen zu können“, so die Junge STF.

Bezirk: Bozen, Wipptal