Von: luk
Bozen – Die Staatsanwaltschaft am Rechnungshof nimmt Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder erneut ins Fadenkreuz.
1,15 Mio. Euro Schaden sei der öffentlichen Hand durch die Abschussdekrete für Murmeltiere und Co entstanden.
Durnwalder und der frühere Amtsdirektor für Jagd und Fischerei, Heinrich Erhard, sollen laut der Staatsanwaltschaft am Rechnungshof dafür gradestehen. Das Verfahren beginnt am kommenden Donnerstag.
Durnwalder und Erhard hätten „vom 29. Juli 2010 bis 20. Juni 2014 systematisch und ohne Begründung etwa 100 Maßnahmen zur Freigabe geschützter Wildtiere unterzeichnet – ein Vorgehen, durch das der Schaden zum Nachteil des unverfügbaren Vermögens des Staates verursacht wurde“, heißt es im Klageschriftsatz der Staatsawaltschaft des Rechnungshofes.
Diese war aktiv geworden, nachdem die Liga gegen die Jagd (LAC) und die Liga gegen Tierversuche (LAV) eine Eingabe hinterlegt hatten.
Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder hatte stets betont, dass es immer um einen gesunden Wildbestand, den Schutz von Land- und Forstwirtschaft bzw. das Verhindern von Schäden gegangen sei. Nun liegt der Ball beim Rechnungshof.