Von: ka
Bozen – “Die Errichtung der Bahnlinie nach Kaltern muss eine Priorität auf der politischen Agenda der landesweiten Infrastrukturen werden. Die im Bozner PUMS vorgesehene innerstädtische Straßenbahnlinie hat ihren Endpunkt in Sigmundskron. Dies könnte aber auch nur der erste Streckenabschnitt sein, der dann in Richtung Überetsch fortgesetzt werden kann. Nicht zufällig haben die Gemeinden Eppan und Kaltern den Schweizer Mobilitätsexperten Willy Hüsler beauftragt, die technischen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Projektes in ihren Gemeinden zu untersuchen. Hüsler selbst hatte in seiner Studie für die Gemeinde Bozen ausdrücklich auf diese Möglichkeit hingewiesen. Ohne eine direkte Verbindung ins Überetsch wäre es nicht sinnvoll, Millionen Euro für eine Bozner Strecke bis Sigmundskron zu investieren, weil wer heute im Überetsch startet – sei es Pendler oder Tourist – der fährt mit dem Auto direkt nach Bozen. Unser Vorschlag, die geplante Tramlinie bis ins Überetsch zu führen, wäre eine echte Alternative zur Nutzung des Privatfahrzeugs für diejenigen, die aus dem Überetsch kommen. Man vervollständigt die Straßenbahnlinie Bozen und verleiht ihr einen Mehrwert”, so das Team Köllensperger.
“Die Schätzungen für den Bau eines Projektes dieser Größenordnung liegen bei rund 200 Millionen Euro. Es ist jedoch zu betonen, dass die Landesverwaltung im Laufe der Zeit hunderte Millionen für Umfahrungsstraßen und Straßenbauten ausgegeben hat, auch in den kleinsten Gemeinden. Es ist an der Zeit, weniger in eine autozentrische Verkehrspolitik und mehr in nachhaltige Mobilität zu investieren, um Lösungen für die Überlastung der Landeshauptstadt und ihre Nachbargemeinden zu finden, welche im Lärm und Umweltverschmutzung ersticken. Die Gemeindeverwaltung von Eppan setzt sich schon seit Jahren für eine Revitalisierung der Überetscher Bahn ein. Bürgermeister Wilfried Trettl und Referentin Monika Hofer Larcher sind Gründungsmitglieder des Vereins “Freunde der Überetscher Bahn”. Die Gemeinde Eppan studiert derzeit den nötigen Streckenverlauf um die entsprechende Bauleitplanänderung in die Wege zu leiten. Ebenso gab die Bürgerliste Eppan bereits vor fünf Jahren zwei Technikern der Firma Siemens den Auftrag, eine Machbarkeitsstudie mit entsprechendem Kostenaufwand des Gesamtprojektes zu erstellen”, so dasTeam Köllensperger weiter.
“Wir fordern daher den Landtag und die SVP, in der kommenden Sitzung den Beschlussantrag 133/19 des Team Köllensperger mit dem Titel “Eine Straßenbahnlinie von Kaltern nach Sigmundskron” zu genehmigen. Es wäre ein wichtiges Signal für ein zukunftsbewusstes Südtirol, das in Mobilität, Umweltschutz und Lebensqualität investiert”, abschließend das Team Köllensperger.