Von: mk
Bozen – Eine Tram im Ballungsraum Bozen könnte den Pkw-Verkehr um 25 Prozent reduzieren und damit einen echten Beitrag gegen die Luftverschmutzung und für die CO2-Reduktion leisten. Davon ist zumindest Stadtviertelrat Rudi Benedikter überzeugt.
„Wenn Straßenbahnen Busse ersetzen, führt dies meist zu höheren Fahrgastzahlen. Dieser sogenannte Straßenbahnbonus liegt bei 25 Prozent, kann aber in einzelnen Fällen auch 50 Prozent erreichen“, zitiert Benedikter die Münchner Verkehrsgesellschaft mbH/Stadtwerke München. In Padua betrage der Verlagerungseffekt der neuen Tram rund 20 Porzent Fahrgastzuwachs auf Kosten des Individualverkehrs, und die Nachfrage steige so stark, dass eine zweite Tramlinie gebaut wird.
„Im Ballungsraum Bozen könnte bei einem Verlagerungseffekt der Tram von 25 Prozent das heutige Verhältnis der Nutzer der Verkehrsmittel-Arten (‚Modal-Split‘) im Bereich Überetsch-Bozen von fünf Prozent öffentliche Verkehrsmittel zu 95 Prozent Pkw auf mindestens 30 Prozent öffentliche Verkehrsmittel zu 70 Prozent Individualverkehr verbessert werden!“, ist Benedikter überzeugt.
Die Vorteile eines schienengebundenen Öffentlichen Verkehrsmittels gegenüber verschiedenen Bus-Systeme liegen laut Benedikter auf der Hand. Eine moderne Tram sei umweltfreundlich: Durch den Elektroantrieb gebe keine Emissionen, die Lärmbelästigung sei gering. Eine Tram sei außerdem leistungsfähig und hab eine große Fahrgastkapazität.
Schnelligkeit und Pünktlichkeit würden durch einen eigenen Bahnkörper bzw. eine Vorrangspur garantiert. Der Fahrkomfort sei ebenfalls höher. Eine Tram brauche außerdem weniger Straßenraum als der breitere Bus.