Von: mk
Bozen – Selten ein Schaden ohne Nutzen, heißt es im Volksmund. Und genau so verhält es sich mit dem klaren Nein der Bozner zur Tram. Davon ist zumindest die Bezirksgruppe Unterland-Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit überzeugt. Denn oft wurde darüber diskutiert und spekuliert, eine mögliche Überetscher Bahn mit der Tram in Bozen zu verbinden. „Eine gute Alternative zum Auto wäre diese Variante aber nicht gewesen!“, betont Stefan Zelger von der Bezirksgruppe.
Die Fahrgäste der Überetscher Bahn hätten in Sigmundskron auf die Tram umsteigen müssen. Bis zum Bozner Bahnhof seien 14 Haltestellen vorgesehen gewesen, so Zelger. „Eine fast einstündige Fahrt für 13 Kilometer Luftlinie von Kaltern ins Bozner Zentrum wäre keine gute Alternative zum Auto gewesen!“
Vielmehr ist die Süd-Tiroler Freiheit davon überzeugt, dass die Neugestaltung des Bahnhofsareals genutzt und die Überetscher Bahn – mit wenigen Haltestellen z.B. in Sigmundskron und Kaiserau – direkt an den Bahnhof Bozen angeschlossen werden sollte.
Die Zahlen würden zeigen: Es sei buchstäblich höchste Eisenbahn! „Die Staatsstraße 42 (Tonale-Mendel-Bozen) ist nach Autobahn und MeBo die am stärksten befahrene Straße im Land. Täglich wälzen sich über 24.000 Fahrzeuge durch das Überetsch! Staus oder stockender Verkehr zu den Stoßzeiten sind die Regel. Eine Zugverbindung Kaltern-Bozen wäre deshalb die Königslösung“, ist Zelger überzeugt.