Von: ka
Bozen – Alessia Politi vom Umweltbund Südtirol-Bozen, Stefano Novello von Italia Nostra Bozen, Luigi Mariotti vom WWF Bozen und Andreas Riedl vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz haben bei einem gemeinsamen Treffen über die Zukunft des Nationalparks Stilfserjoch zu diskutiert.
Dabei ging in erster Linie um eine Bewertung in kultureller und verwaltungstechinscher Hinsicht der bisher gesetzten Maßnahmen im Rahmen des sog. „Stilfser-Joch-Versuchs“, nämlich der Unterteilung des Parks in drei Verwaltungen, wie vom Umweltministerium festgesetzt.
Wichtig für die Umweltverbände ist dabei das Dokument mit den Leitlinien, welches von den Bürgermeistern aller im Nationalparkgebiet liegenden Gemeinden – der Region Lombardei und der Autonomen Provinzen Trient und Bozen – vorgeschlagen und geteilt wird und das die vorläufigen Bestimmungen enthalten soll. Dieses ist Ausgangspunkt, um die Managementstrategie für den Nationalpark besser bewerten zu können und in einem sich in einem weiteren Schritt aktiv mit einzubringen, um die Vorstellungen, Wünsche und Anliegen der Bewohner vertreten zu können aber auch Vorschläge zu Umweltschutz, Kultur und Wissenschaft zu berücksichtigen.
Die Verbände hoffen auch, dass für die drei verschiedenen Verwaltungen eine zentrale Koordinationsstelle eingerichtet wird, um ganz im Sinne des besonderen nationalen und europäischen Status des Nationalparks den Ausgleich von Landschaftsschutz, Tourismus und Wirtschaft zu ermöglichen und zu garantieren.
Diese Koordinierung ist notwendig, um die potentielle Entwicklung eines so sensiblen Gebietes im Einklang mit der Natur und im Respekt mit einer modernen nachhaltigen Bergwelt zu fördern.
Die Verbände erwarten sich auch, dass der aktuelle Entwurf des neuen Landesgesetzes zu Raum und Landschaft einem starken Fokus auf die Schutzgebiete und auf den Nationalpark richtet und dieses auch als Grundlage für das zukünftige Sondergesetz zum Nationalpark Stilfserjoch dienen wird.