Von: apa
Die Nachrichtenagentur APA, der öffentlich-rechtliche ORF und der Privatsender Puls24 werden bei der EU-Wahl am 9. Juni um 17.00 Uhr gemeinsam eine Trendprognose über den Wahlausgang veröffentlichen. Die Basis dafür liefern Wahltagsbefragungen der Institute Foresight, ARGE Wahlen und von Peter Hajek.
Die EU-Wahl stellt die Medienbranche neuerlich vor eine besondere Herausforderung: Die Wahllokale in Österreich schließen um 17.00 Uhr. Nach einer Vorgabe der EU-Kommission dürfen die Wahlbehörden Resultate aber erst nach dem EU-weiten Wahlschluss weitergeben, dies wird voraussichtlich wie schon 2019 um 23 Uhr der Fall sein. Vor dem EU-weiten Wahlschluss werden auch keinerlei Einzelergebnisse veröffentlicht.
ORF, APA und Puls24 werden dennoch ab 17.00 Uhr erste Trends zum Wahlausgang liefern. Damit die Öffentlichkeit am Wahltag um 17.00 Uhr seriöse Informationen über den Wahlausgang erhält, erstellen die Institute Foresight, ARGE Wahlen und Peter Hajek wie schon bei der EU-Wahl 2019 kurz vor Wahlschluss eine gemeinsame Trendprognose. Ausgewiesen werden dabei das Wahlergebnis in Prozent sowie die Mandatsverteilung. Die Daten werden voraussichtlich eine Schwankungsbreite von 2,5 Prozent haben.
Basis dafür sind Wahltagsbefragungen, die von Foresight, ARGE Wahlen und Peter Hajek durchgeführt werden. Dafür wird auf ca. 3.600 Interviews zurückgegriffen, die in der Wahlwoche (3. bis 9. Juni) erhoben werden. Für ca. 19.00 Uhr ist eine adaptierte Trend-Prognose geplant, in der weitere Interviews berücksichtigt werden.
Nach Vorliegen der Wahlergebnisse nach 23 Uhr werden Foresight und ARGE Wahlen auch eine Wahlkartenprognose erstellen, mittels derer das Ergebnis ergänzt wird. Hochgerechnet werden damit jene Wahlkarten, die erst am Montag ausgezählt werden (das betrifft im Wesentlichen jene, die nach Freitagmittag (7. Juni) bis zum Wahlschluss abgegeben wurden). Ob dies einen merklichen Unterschied macht oder nicht, hängt von der Zahl dieser Wahlkarten ab. Foresight vermutet eine fünfstellige Zahl von Wahlkarten, die erst am Montag ausgezählt werden. Bei einem knappen Ergebnis könnte dadurch ein Mandat von einer Partei zu einer anderen wandern bzw. sich entscheiden, ob eine Partei überhaupt ein Mandat erhält.