Von: APA/AFP
Donald Trump hat seinen Triumph bei der US-Präsidentschaftswahl weiter einzementiert: Die Fernsehsender CNN und NBC meldeten am Wochenende Trumps Sieg gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris auch im südwestlichen Staat Arizona. Der Republikaner hat sich somit letztlich in allen sieben Swing States durchgesetzt und vereint nun insgesamt 312 Wahlleute auf sich, 86 mehr als seine Rivalin.
Bei der diesjährigen US-Präsidentschaftswahl waren sieben Staaten als entscheidend eingestuft worden: Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, North Carolina, Georgia, Nevada und Arizona. Vor vier Jahren hatte noch der damalige demokratische Kandidat Joe Biden diese Staaten mit Ausnahme von North Carolina gewonnen.
In diesem Jahr sah es nun komplett anders aus: Der Sieg in Arizona, mit dem er sich die Stimmen von elf Wahlleuten sicherte, ist ein weiterer Baustein von Trumps Wahlerfolg auf ganzer Linie. Nach den vorliegenden Zahlen dürfte der 78-Jährige auch die Mehrheit der landesweit abgegebenen Stimmen einfahren (popular vote), was einem republikanischen Kandidaten seit 2004 nicht mehr gelungen war.
Auch errang seine Republikanische Partei bei der ebenfalls am Dienstag abgehaltenen Kongresswahl die Mehrheit im Senat. Darüber hinaus hat die Partei gute Chancen, im Repräsentantenhaus ihre Mehrheit zu verteidigen. Jüngsten von CNN veröffentlichten Daten zufolge haben sich die Republikaner 213 Sitze in der Kongresskammer gesichert – damit fehlen ihnen noch fünf Sitze bis zur Mehrheit.
Die Demokraten kommen demnach derzeit auf 205 Mandate. Sie hoffen weiterhin, dass sich ihre Kandidaten in mehreren der noch ausstehenden Wahlkreise durchsetzen und so eine knappen Mehrheit für die Partei im Abgeordnetenhaus sichern können.
Mit beiden Kongresskammern auf seiner Seite sowie einem konservativ dominierten Supreme Court im Rücken würde Trump über eine Machtfülle verfügen wie nur wenige US-Präsidenten vor ihm.
Trump schloss unterdessen aus, den früheren Außenminister Mike Pompeo und die ehemalige UNO-Botschafterin Nikki Haley in seine künftige Regierung zu berufen. Er werde sie nicht in sein Kabinett “einladen”, erklärte Trump in seinem eigenen Online-Netzwerk Truth Social. Pompeo war für den Posten des Verteidigungsministers gehandelt worden.
Trump hat bisher lediglich eine Personalentscheidung für sein neues Kabinett bekanntgegeben: Seine Wahlkampfleiterin Susie Wiles soll als erste Frau der Geschichte Stabschefin im Weißen Haus werden.
Als Anwärter für den Posten des Außenministers gilt der frühere Botschafter in Berlin, Richard Grenell, ein scharfer Deutschland-Kritiker. Der Hightech-Unternehmer Elon Musk, der Trumps Wahlkampf leidenschaftlich und mit viel Geld unterstützt hatte, könnte unter dem Rechtspopulisten Beauftragter für den Bürokratieabbau werden.
Am Mittwoch soll der scheidende US-Präsident Biden seinen Nachfolger im Weißen Haus empfangen. Biden hat eine “friedliche und geordnete” Übergabe der Amtsgeschäfte angekündigt. Er scheidet am 20. Jänner aus dem Amt, am selben Tag wird Trump mit seiner Vereidigung vor dem Kapitol zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten, nachdem er von 2017 bis 2021 bereits der 45. Präsident und Bidens unmittelbarer Amtsvorgänger war.
Zwischen Wahl und Vereidigung gilt in den USA traditionsgemäß die Phase des Übergangs, in welcher der scheidende Präsident seinem Nachfolger Hilfestellungen leistet. Nach seiner Wahlniederlage gegen Biden im November 2020 hatte Trump jedoch einen ordnungsgemäßen Übergang verweigert. Er nahm auch nicht an Bidens Vereidigung teil.
Der Rechtspopulist erhob damals nach wie vor unbelegte Vorwürfe des Wahlbetrugs, an denen er bis heute festhält. Gegen Trump wurde wegen mutmaßlicher Verschwörung gegen die Wahl von 2020 ein Strafverfahren eingeleitet. Dieses wird nach seinem Wahlsieg nun aber vorerst ausgesetzt, wie die zuständige Bundesrichterin Tanya Chutkan am Freitag mitteilte.
Trump wird unter anderem angelastet, er habe die Beglaubigung von Bidens Wahlsieg durch den US-Kongress zu verhindern versucht. Das Kapitol war am 6. Jänner 2021 nach einer Rede Trumps von fanatischen Anhängern des Rechtspopulisten gestürmt worden, als dort diese Zertifizierungsprozedur stattfand.
Es ist gängige Praxis des US-Justizministeriums, dass amtierende Präsidenten strafrechtlich nicht verfolgt werden. Trump ist in drei Strafverfahren angeklagt, das nun ausgesetzte Verfahren beinhaltet die gravierendsten Vorwürfe. Mit seinem Comeback als US-Präsident dürfte Trump neben diesem auch zwei weiteren Strafverfahren entgehen.
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13 Kommentare auf "Trump gewann auch Arizona und damit alle sieben Swing States"
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Seltsam. Aus der monatelangen DE-TV Berichterstattung wäre das so niemals hervorgegangen. Trump war der Verlierer, der lächerliche Nichtskönner. Nach dem 24/7 brainwash kommt so eine Nachricht für mich komplett überraschend.
@nemesis es zeigt nur allzu deutlich in welche richtung die berichterstattung meinungen lenken wollte. mittlerweile ist erwiesen dass die ganzen umfragen vorab keine aussagekraft mehr haben, was zählt ist keine umfrage sondern das ergebnis.
Ja, und Tyler Swift, Beyonce und Hollywood-stars haben auch nicht bewirkt,dass Harris gewinnt … 😉
Das wirft sehr viele Fragen zur objektiven und unabhängigen Berichterstattung in den deutschen Medien auf, auch wenn man weiß welchen Parteien sich die Mehrheit der Journalisten zugehörig fühlen. Um so mehr erlangen alternative Medien immer mehr an Bedeutung, ab die werden ja zunehmend zur Wahrung der “Demokratie” zensiert.
Und warum war das so?Weil die Demokraten meist EU freundlich waren…mit einen Rebublikaner muss die EU jetzt auf sich selbst schauen. Ich gönne es Trump dass er gewonnen hat und schätze auch viel an seiner Politik der wirklich auf sein Land schaut.
Dann weiß ich nicht was du dir da angesehen bzw. zusammen gerreimt hast. Denn es wurde mal für Harris, mal für Trump Vorteile gesehen. Ansonsten Kopf an Kopf aber bestimmt NICHT nur für Harris.
Du träumst oder verstehst nicht was du dir anguckst.
@ng: Tja, dann haben viele derzeit komplett fassungslose Pro-Harris Fans auf der Facebook Seite der Tagesschau.de wohl auch nur geträumt… Natürlich kommt keiner an deine Auffassungsgabe heran, das ist sonnenklar.
@Orch-idee
..die haben heimlich Trump gewählt!
@nemesis
Wer sich wundert, schaut nicht 3Sat, ARTE, liest v.a. keine internationale Medien.
Sich im Internet umfänglich zu informieren, ist doch heute ein Kinderspiel.
Lies mal Wunschdenken-Kommentare z.B. vom 29.10.2024. Aber auch skeptische.
https://www.suedtirolnews.it/politik/trump-lager-will-nach-rassismus-eklat-schaden-begrenzen#comment-1569515
@Ischjolougisch
Genau, “diese einseitige Berichterstattung die vor allem deutschen Medien und vermutlich in der gesamten EU anzutreffen ist”.
(Vermutlich. D.h. du weißt es nicht. 🤣)
Die ureigenen US-Wahlprognosen waren für den Allerwertesten. Nur die “Polling-Firma Atlas Intel und das britische Unternehmen J.L. Partners trafen mit ihren Prognosen.. ins Schwarze.”
(Psst, nicht weitersagen. Man kann im Internet unglaubliche Sachen machen. US-. französische… Medien. Browser mit Übersetzungsfunktion.
Aber wie gesagt, das muss unter uns bleiben.)
https://www.fr.de/politik/welche-vorhersagen-waren-bei-der-us-wahl-korrekt-welche-nicht-zr-93397518.html
@Hustinettenbaer Aha.. hast dir etwa die Berichterstattungen im Osteuropa auch angesehen ?
Die Umfragen in Osteuropa sagten eine Präferenz für Trump voraus, was sich als zutreffend erwies. Länder wie Serbien, Ungarn, Bulgarien und Russland zeigten in den Umfragen eine klare Unterstützung für Trump1.
In Westeuropa ergaben die Umfragen eine deutliche Präferenz für Harris, insbesondere in skandinavischen Ländern wie Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen1.
(Es gibt per K.I. noch viel effektivere Methoden als deine..)
Psst, nicht weitersagen🤣🤣
Absolut 100% daneben lagen die Südtiroler,ich glaube so um die 75 zu 25, !!!!
Und noch immer glauben euch diese Hansel ein jedes Wort ,bravo liebe katholische Bozner Brüder,
mindestens ihr verseht euer Handwerk.