Von: mk
Bozen – Wegen gewalttätiger Übergriffe mussten im vergangenen Jahr 103 Ordnungshüter medizinisch versorgt werden. Dies geht aus der Antwort von Landeshauptmann Arno Kompatscher auf eine Landtagsanfrage der Freiheitlichen Fraktionssprecherin Ulli Mair hervor. Im Jahr 2016 waren es noch 85.
Die Freiheitlichen interessierten sich – wie nicht anders zu erwarten – in erster Linie um eine Beteiligung von Migranten bei den Vorfällen. Kompatscher antwortete darauf, dass es dazu keine Zahlen vorliegen würden.
Polizei und Carabinieri wurden wegen Schlägereien, Unordnung und Störungen im Jahr 2016 insgesamt 46 Mal und im Jahr 2017 45 Mal zum Einsatz gerufen, wobei auch hier die Herkunft der Täter nicht bekannt ist. Schlägereien selbst wurden in den Jahren 2016 und 2017 allerdings bedeutend weniger gezählt. Insgesamt seien in den Jahren 2016/2017 rund 30 Schlägereien erfasst worden, wobei in 40 Prozent der Fälle Einheimische beteiligt waren, erklärt Kompatscher.
Außerdem steht fest, dass im Jahr 2016 insgesamt 235 Migranten (EU- und Nicht-EU-Bürger) und im Jahr 2017 300 verhaftet wurden. Davon ausgewiesen wurden 85 im Jahr 2016 und 82 im Jahr 2017. Wie viele der betroffenen Migranten um Asyl angesucht haben, konnte Kompatscher nicht sagen.
„Südtirol hat ein Sicherheitsproblem und wenn die SVP samt PD weiterhin den Kopf in den Sand steckt, wird die Bevölkerung weiter leiden“, kommentiert Mair in einer Aussendung die Zahlen. Die Gesetze, welche auf bestimmte Zuwanderergruppen nicht abschreckend wirken würden, „samt der Politik der offenen Grenzen“ hätten zu dieser „grotesken Sicherheitslage im Land“ beigetragen, kritisiert die Freiheitliche Landtagsabgeordnete.