Ukrainischer F-16-Kampfjet schießt russisches Flugzeug ab

Von: mk

Kiew – Um Im Angriffskrieg auf die Ukraine weiter vorzurücken, nutzt Russland vermehrt Gleitbomben, die von Flugzeugen abgeworfen werden. Nun soll die Ukraine der russischen Luftwaffe allerdings einen massiven Schlag versetzt haben. Wie das amerikanische Magazin „Newsweek“ berichtet, hat ein ukrainischer F-16-Kampfjet ein russisches Sukhoi Su-34-Kampfflugzeug abgeschossen.

„Newsweek“ beruft sich auf die Meldung eines russischen Militärbloggers mit guten Beziehungen zur russischen Luftwaffe. Inzwischen kursieren mehrere Berichte aus der Blogger-Szene und bestätigen die Darstellung. Eine offizielle Stellungnahme von russischer Seite liegt nicht vor.

Im Twitter-Account „MilStratOnX“, der von einem Militäranalyten betrieben wird, heißt es, dass die Ukraine bereits seit Wochen mtit Drohnen und eigenen Raketen die Startbahnen von Sukhoi Su-34-Kampfflugzeugen attackiert. Dadurch ist Russland gezwungen, diese immer weiter ins Innere des Landes zu verlegen und der Anflug der Flugzeuge dauert länger. Nun hat der ukrainische Kampf gegen die russische Luftflotte offenbar eine neue Dimension erreicht.

Die russischen Gleitbomben haben eine hohe Reichweite und große Zerstörungskraft. Die tonnenschweren Geschosse bedrohen die Verteidigungslinien der Ukraine, werden aber auch auf zivile Eirichtungen und Energie-Infrastruktur abgeworfen.

Beim Einsatz von Sukhoi Su-34-Kampfflugzeugen bleiben die russischen Piloten nach dem Start zunächst so tief wie möglich, um außer Reichweiter der ukrainischen Flugabwehr zu bleiben. Erst im letzten Moment steigen sie höher, um die Gleitbomben aus möglichst großer Entfernung abschießen zu können. Damit sind sie für die Flugabwehr zwar noch immer unerreichbar, geraten aber in ideale Entfernung für Angriffe mit F-16-Kampfjets. Die Ukraine hat den Abschuss bislang weder dementiert noch bestätigt.

Einem russischen Telegram-Kanal zufolge hat der ukrainische F-16-Kampfjet das russische Kampfflugzeug vermutlich gerade noch rechtzeitig abgeschossen, bevor die Besatzung Gleitbomben etwa 50 Kilometer von der Frontlinie entfernt abwerfen konnte.

Kriegsblogger aus Russland befürchten, dass es „bald mehr solcher Verluste“ geben könnte. Der strategische Vorteil Russlands, in einer vermeintlich unangreifbaren Position vom eigenen Territorium aus gegen die Ukraine vorzugehen, könnte durch den Einsatz der F-16 schwinden.

Die Ukraine hat gleich am Anfang des russischen Angriffskrieges intensiv bei Verbündeten für die Lieferung der modernen US-Jets geworben. Inzwischen haben unter anderem Norwegen, Belgien, Dänemark und die Niederlande die Lieferung 85 solcher Maschinen zugesichert. Wie viele davon von bereits im Einsatz in der Ukraine sind, ist derzeit nicht unklar.