Von: mk
Meran – Im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung hat Architekt Markus Hesse gestern Abend im Sitzungssaal des Meraner Gemeinderates das Vorprojekt zur Umgestaltung der Leopardistraße im Abschnitt zwischen der Petrarca- und der Totistraße erläutert.
Seit mehreren Jahren will die Stadtverwaltung den Abschnitt der Leopardistraße zwischen der Petrarca- und der Totistraße neu gestalten. Das Vorhaben konnte aber aus verschiedenen technischen Gründen nicht realisiert werden. Rund vierzig Anrainer und Vertreter des Stadtviertelkomitees Wolkenstein haben gestern Abend die ausführlichen Erläuterungen des beauftragten Planers verfolgt und anschließend unter der Moderation von Bürgermeister Paul Rösch eine konstruktive Diskussion mit den Technikern – mit dabei waren auch der verantwortliche Abteilungsleiter Wolfram Pardatscher und Stefan Götsch, Direktor des Amtes für Straßen und Infrastrukturen – und den Stadträten Madeleine Rohrer und Stefan Frötscher geführt.
“Die Herausforderung dieses Projektes liegt darin, ganz unterschiedliche Bedürfnisse in einem begrenzten Straßenraum zu vereinbaren”, erklärte Stadträtin Rohrer. “Es braucht einen zweispurigen Radweg, weil die Leopardistraße eine der Hauptachse des Radwegenetzes ist und das Mitfahren im Verkehr vor allem von Kindern und wenig geübten Radfahren als sehr unsicher empfunden wird. Laut Straßenkodex muss dieser Radweg durch eine Barriere von der Autofahrbahn getrennt werden. Weiters ist das Wolkensteinviertel ein dicht besiedeltes Gebiet in dem viele älteren Meschen wohnen. Das Viertel ist wiederum nahe am Zentrum. Aus diesem Grund muss eine angemessene Infrastruktur für Fußgänger geschaffen werden”, so Rohrer.
“Die Vertreter des Stadtviertels haben sich immer über mangelnde Parkmöglichkeiten beklagt. Die Bewohner des Viertels und Geschäftstreibende der Leopardistraße haben deswegen auch auf den Erhalt der Parkplätze in dieser Straße bestanden. Dies geht zu Kosten eines Teils des Gehsteiges auf der rechten Straßenseite. Beides zu verwirklichen ist deshalb nicht möglich, weil die Straße nicht breit genug ist”, sagte Stadtrat Frötscher.
Genau dieser Konflikt zwischen neun Autoabstellplätzen und dem rechtsseitigen Gehsteig war Inhalt der gestrigen Debatte. Die zuständigen Gremien der Gemeinde werden die bei der gestrigen Diskussion vorgebrachten Anregungen und Wünsche in den nächsten Wochen analysieren und bewerten.
Das Projekt sieht außerdem vor, dass auf der rechten Straßenseite Bäume gepflanzt werden und dass im oberen Bereich dieses umzugestaltenden Teilstückes eine Bushaltestelle für die SASA-Linie 6 errichtet wird. Die Busse dieser Linie sollen zukünftig stadtauswärts über die Petrarca und Leopardistraße fahren, um Doppelspurigkeiten bei den Buslinien zu vermeiden und vor allem um dieses bevölkerungsreiche Stadtviertel an das öffentliche Verkehrsnetz besser anzubinden.
Die Gesamtkosten der Umgestaltung der Leopardistraße belaufen sich auf 430.000 Euro. Die Arbeiten sollen 2018 in Angriff genommen werden.