Von: mk
Bozen – Die von der Nordtiroler Politik ergriffenen Maßnahmen gegen den Transitverkehr begrüßt der Dachverband für Natur- und Umweltschutz. Maßnahmen wie die Blockabfertigung, das sektorale Fahrverbot und das Nachtfahrverbot zum Schutz der entlang der Transitroute lebenden Bevölkerung, seien laut Auffassung des Dachverbands durchaus sinnvoll und wären auch auf Südtiroler Seite begrüßenswert, heißt es in einer Stellungnahme.
„Durch die Blockabfertigung wird nur eine begrenzte Anzahl von Lkw pro Stunde durchgelassen und das sektorale Fahrverbot bewirkt, dass sperrige Güter anstatt auf der Straße auf der Schiene transportiert werden müssen. Zusätzlich sorgt das Nachtfahrverbot zumindest in den Nachtstunden für eine Entlastung der transitgeplagten Bevölkerung. Es wäre also sinnvoll, dass diese Maßnahmen auch auf die restliche Euregio ausgedehnt werden. Diesbezüglich geht unser Appell an die Landeshauptleute von Südtirol und dem Trentino, dies zu verwirklichen“, erklärt der Vorsitzende Klauspeter Dissinger.
Nicht nachvollziehbar sei für den Dachverband für Natur- und Umweltschutz, dass die Frächterlobby sich einerseits durch diese Maßnahmen über zu lange Wartezeiten beklage, andererseits aber zum Teil lange Umwege in Kauf nehme, um Geld zu sparen. „Dies bezieht sich vor allem auf die Transporte von der westlichen Poebene ins westliche Mitteleuropa und umgekehrt. Anstatt die kürzere Strecke über die Schweiz zu benutzen, fahren jährlich rund eine Million Lkw über den Brenner, da die Mautgebühren auf der Brennerautobahn und die Treibstoffpreise in Österreich günstiger sind. Als Folge werden dann problemlos rund vier Stunden zusätzliche Fahrtzeit in Kauf genommen, Umwelt und Klima dadurch noch verstärkt belastet“, so Dissinger.