Von: luk
Bozen – Die Verankerung des Umweltschutzes in der Verfassung Italiens eröffnet neue Möglichkeiten des Umweltschutzes und verpflichtet auch Parlament und Landtage, die eigenen jeweiligen Gesetze in Zukunft auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu prüfen. Dass der Umweltschutz zudem „auch im Interesse künftiger Generationen“ betrachtet werden muss, sei ein großer Erfolg der aktuellen Jugendbewegungen – allen voran der Fridays for Future – und gebe der Stimme der Jugend endlich das Gewicht, welche sie dringend benötigt, so Felix von Wohlgemuth, der Co-Sprecher Verdi Grüne Vërc.
“Zu oft wurde und wird nämlich in Südtirol noch immer die wirtschaftliche Entwicklung über den Schutz der Umwelt gestellt. Neue Skigebiete im hochalpinen Gelände, Liftverbindungen auf die letzten unerschlossenen Berge, Chalets und Bettenburgen, aber auch planlose Zersiedelung, Vernichtung von Biodiversität und ungezügelter Bodenverbrauch stehen bei uns leider an der Tagesordnung. Zu viele Geschäftemacher versuchen seit Jahrzehnten, jeden Quadratmeter unseres Landes für ein selbstzerstörerisches ‘Größer, Teurer, Gewinnbringender’ erst zu vergolden und dann zu verscherbeln und Nachhaltigkeit ist mittlerweile zu einem politischen Modewort verkommen, mehr Marketing, als echter Umweltschutz”, so von Wohlgemuth.
“Es liegt daher an uns allen – und natürlich auch an den Gerichten – diese Verfassungsänderung mit Leben zu füllen, damit sie ihrem Zweck gerecht werden kann und wir so unseren Kindern und Enkeln ein lebenswertes und intaktes Südtirol hinterlassen können”, schließen die Grünen.